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16.02.2012, 20:09:34 / Buchmesse Havanna 2012

Jeder Schüler will studieren. Kuba gehen die Arbeiter aus

Von Andreas Köhn

Wenn man in Havanna mit den an ihren Uniformen sofort erkennbaren Schulkindern spricht und diese nach ihrer beruflichen Zukunft befragt, möchten 90 Prozent der Grund- und Mittelschüler einen akademischen Beruf ergreifen. Die verbleibenden zehn Prozent wollen eher einen Job als Kraftfahrer oder Hotelportier, als in einer Fabrik arbeiten.

Um dieser Fehlentwicklung entgegenzuwirken, werden zunehmend Berufsberatungen durchgeführt. Diese beginnen bereits in der Grundschule. Um Interessa an handwerklichen Tätigkeiten zu wecken, werden Workshops organisiert, in denen die Schüler z. B. Spielsachen aus Plastik- und Kartonabfällen herstellen. Die 24 Grundschulen der Hauptstadt führen dazu sogar einen Wettbewerb durch. Das Projekt wird auch von der UNESCO gefördert. Da diese und andere Workshopangebote nach der Schule stattfinden, wird damit auch der Jugendkriminalität und dem Alkoholmißbrauch durch eine sinnvolle Freizeitgestaltung entgegengewirkt.

Hervorzuheben ist dabei noch, daß die ausgebildeten Teamer und Referenten die Kurse und Gruppen ohne Honorar in ihrer Freizeit leiten.

Ein weiteres Angebot, das vorrangig in Havannas Stadtvierteln mit niedrigem Bildungsniveau durchgeführt wird, ist die Beratung von werdenden und stillenden Müttern. Man hätte eigentlich erwartet, daß nach 53 Jahren Sozialismus allgemeine Kenntnisse über elementare Fragen der Kinderhygiene eine Selbstverständlichkeit sind. Leider scheint sich Kuba da aber nicht von anderen Entwicklungsländern zu unterscheiden.

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Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

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