Grup Yorum: Gegen alle Repression
Von Michael Streitberg»Hoch die internationale Solidarität!« Unter lauten Sprechchören aus dem Publikum endet der Liedvortrag von Grup Yorum. Die linke Band besteht in wechselnder Besetzung seit 1985 und hat Lieder in mehreren Sprachen des Nahen und Mittleren Ostens veröffentlicht, darunter Türkisch, Arabisch und verschiedene Dialekte des Kurdischen. Zu Grup Yorum zählen zur Zeit rund 30 Musikerinnen und Musiker. In der Türkei gehört es für sie zum Alltag, dass ihre Konzerte von der Staatsmacht verhindert werden. Mehrere Mitglieder der Band wurden unter konstruierten Vorwürfen teilweise mehrere Jahre ins Gefängnis geworfen. Auch die BRD erteilte der Band ein Einreiseverbot, um einen für den 3. November geplanten Auftritt zu verhindern.
Die Anhänger von Grup Yorum ließen sich dadurch jedoch nicht entmutigen: Das in Oberhausen geplante Konzert fand schließlich doch statt. Vor mehreren Tausen Zuhörern gaben Schüler der Band deren Lieder zum besten. Auf der Bühne in der Urania begeisterte die Gruppe das Publikum mit Interpretationen von »Bandiera Rossa« und »Bella Ciao« in mehreren Sprachen.
Ein weiteres Lied widmete die Gruppe dem Widerstand der kurdischen Befreiungsbewegung in der Türkei, die dort seit Monaten der mörderischen Repression durch das Regime von Taiyp Erdogan ausgesetzt ist.
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
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