»Lenins Laboratorium« nachvollziehbar machen
Die Förderung marxistischer Literatur wird fortgeführt. Wie bereits auf der XXII. Rosa-Luxemburg-Konferenz angekündigt, wird eine weitere Grundlagenschrift Lenins neu herausgegeben. Die Historiker Volker Külow und Wladislaw Hedeler haben ihre kritische Neuauflage von »Staat und Revolution« des russischen Revolutionärs vorgestellt. Der Band enthält zudem Texte, die in früheren Lenin-Ausgaben nicht enthalten waren sowie Essays des Historikers Wolfgang Küttler und des Juristen Hermann Klenner.
Die beiden Herausgeber knüpfen unmittelbar an ihren erfolgreichen ersten Band, Lenins »Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus«, an. Die erste Auflage ist bereits ausverkauft, eine zweite erschienen.
Über die Zukunft weiterer Neuausgaben sagte Wladislaw Hedeler: »Das Vorhaben, die komplette Lenin-Ausgabe neu zu edieren, wäre ein Lebenswerk. Wir sind zu zweit bzw. zu dritt mit Manfred Neuhaus, der neu dazugekommen ist.« Das Anliegen hinter »Staat und Revolution«, welches mit Hilfe der Zeitung junge Welt im Verlag 8. Mai erscheint, ist es laut Hedeler, »Lenins Laboratorium« nachvollziehen zu können.
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!