Verschwunden auf dem Weg nach Quito
Update: Spanischen Medienberichten zufolge wurde Fernando Madina von den US-Behörden festgenommen und hält sich noch immer im Flughafen von Miami auf. Die spanische Konsulin in Miami, Cristina Barrios, kümmert sich vor Ort um den Gefangenen. Die Gründe für die Inhaftierung sind der Agentur Europa Press zufolge noch unklar.
Wo ist Fernando Madina? Die spanische Rockgruppe »Reincidentes« musste vor wenigen Stunden ihr im Rahmen der Weltfestspiele geplantes Konzert in Quito absagen, weil ihr Sänger und Bassist seit einer Zwischenlandung in Miami verschwunden ist. Die aus Sevilla stammende Band hatte einen Flug nach Ecuador gewählt, bei dem sie am vergangenen Freitag in den USA umsteigen musste. Dabei wurde Madino jedoch aus nicht näher definierten »Sicherheitsgründen« am Weiterflug gehindert, während die übrigen Mitglieder der Gruppe das wartende Flugzeug besteigen mussten.
»Nach zahlreichen Versuchen, mit ihm Kontakt zu bekommen, unter anderem durch Lautsprecherausrufe im Flughafen, und nachdem zwölf Stunden ohne Nachricht von ihm verstrichen waren, setzten wir uns mit den Einwanderungsbehörden des Staates Florida, der Flughafenpolizei, der Luftfahrtgesellschaft und anderen betroffenen Einrichtungen in Verbindung. Nach den entsprechenden Überprüfungen wurde keine laufende Anzeige gegen ihn festgestellt, und er ist auch nicht festgenommen worden«, teilte die Gruppe in einer Stellungnahme mit.
Nachdem 48 Stunden verstrichen waren, erstatteten Familienangehörige bei der Polizei eine Vermisstenanzeige für Fernando Madina. Auch die spanische Botschaft in Washington wurde informiert, doch bis zum heutigen Montag hat diese ihre Verbindungen zu den nordamerikanischen Behörden nicht aktiviert.
Daraufhin musste die Band ihren geplanten Auftritt in Quito absagen. »Die Gruppe Reincidentes möchte allen mit der Organisation des Festivals betrauten Personen für ihr Verständnis, ihre Unterstützung und ihre Herzlichkeit in diesen für uns alle so schwierigen Stunden danken. Wir bedauern es, dass wir nicht mit euch an diesem für die Jugend Lateinamerikas so wichtigen Ereignis teilnehmen können, das in diesem Fall für uns auch noch die besondere Bedeutung hatte, dass es das erste Konzert unserer Aniversario-Tournee sein sollte,« schreibt die Gruppe.
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