75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Gegründet 1947 Mittwoch, 3. Juli 2024, Nr. 152
Die junge Welt wird von 2819 GenossInnen herausgegeben
75 Ausgaben junge Welt für 75 € 75 Ausgaben junge Welt für 75 €
75 Ausgaben junge Welt für 75 €

Leserbrief verfassen

Betr.: Artikel EU-Spitzenposten verteilt

Artikel »EU-Spitzenposten verteilt« einblenden / ausblenden

EU-Spitzenposten verteilt

Staats- und Regierungschefs stimmen über Personal ab. Meloni und Orbán schießen quer

Die Staats- und Regierungschefs der EU haben sich auf ihrem Gipfeltreffen am Donnerstag abend in Brüssel endgültig auf die Vergabe der Spitzenposten der Union für die kommenden Jahre geeinigt. Demnach soll Ursula von der Leyen weiter als EU-Kommissionspräsidentin amtieren. Die Spitze der Brüsseler Exekutive bleibt damit fest in deutscher Hand. Präsident des Europäischen Rats wird der Sozialdemokrat António Costa aus Portugal. Den Posten der EU-Außenbeauftragten erhält Estlands Ministerpräsidentin Kaja Kallas. Während Costa allein von den Staats- und Regierungschefs nominiert wird – zunächst für zweieinhalb Jahre, eine Verlängerung der Amtszeit ist allerdings üblich –, muss sich von der Leyen von einer Mehrheit des EU-Parlaments im Amt bestätigen lassen. Dies soll Mitte Juli geschehen. Auch Kallas steht – wie allen EU-Kommissaren – eine Parlamentsabstimmung über ihren Posten bevor.

Ärger gab es bei der Postenvergabe vor allem mit Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. Meloni beschwerte sich öffentlich, Italien sei in die wichtige Personalentscheidung nicht eingebunden gewesen. Für eines der drei größten und wirtschaftsstärksten EU-Länder ist das in der Tat unüblich. Hintergrund sind Auseinandersetzungen in der EU, ob mit Meloni und ihren Fratelli d’Italia erstmals eine Partei der extremen Rechten in die Machtstrukturen in Brüssel integriert werden soll; die Konservativen sind dafür, die Sozialdemokraten dagegen. Meloni, erkennbar verärgert, enthielt sich bei von der Leyens Wahl; sie stimmte zudem gegen Costa und Kallas.

Gegen von der Leyen votierte Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán. Das ändert aber nichts am Ergebnis, weil für die Wahl des EU-Führungspersonals eine qualifizierte Mehrheit genügt. Ungarn wird am kommenden Montag für ein halbes Jahr die EU-Ratspräsidentschaft übernehmen. Orbán hat sie unter das Motto »MEGA« gestellt: »Make ­Europe Great Again«.

Leserbriefe müssen redaktionell freigeschaltet werden, bevor sie auf jungewelt.de erscheinen. Bitte beachten Sie, dass wir die Leserbriefe Montags bis Freitags zwischen 10 und 18 Uhr betreuen, es kann also einige Stunden dauern, bis Ihr Leserbrief freigeschaltet wird.

Sie erklären sich damit einverstanden, dass wir dessen Inhalt ggfls. gekürzt in der gedruckten bzw. Online-Ausgabe der Tageszeitung junge Welt und in sog. sozialen Netzwerken wiedergeben können. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung. Die junge Welt behält sich Kürzung Ihres Leserbriefs vor.

Bitte beachten Sie unsere Netiquette (einblenden / ausblenden)

Netiquette

Liebe Leserin, lieber Leser,

bitte beachten Sie die folgenden Hinweise für Ihre Beiträge zur Debatte.

Ihr Leserbrief sollte sich auf das Thema des Artikels beziehen. Veröffentlicht wird Ihr Beitrag unter Angabe Ihres Namens und Ihres Wohnortes. Nachname und Wohnort können abgekürzt werden. Bitte denken Sie daran, dass Ihr Text auch nach Jahren noch im Internet auffindbar sein wird. Wir behalten uns eine redaktionelle Prüfung vor, ein Anspruch auf Veröffentlichung besteht nicht.

Für uns und unsere Leser sind Ihre eigenen Argumente interessant. Texte anderer sollen hier nicht verwendet werden. Bitte bleiben Sie auch im Meinungsstreit höflich. Schmähungen oder Schimpfwörter, aggressive oder vulgäre Sprache haben hier keinen Platz. Denken Sie daran: »Auch der Haß gegen die Niedrigkeit verzerrt die Züge.« (Bertolt Brecht)

Äußerungen, die als diskriminierend, diffamierend oder rassistisch aufgefasst werden können, werden nicht toleriert. Hinweise auf kommerzielle Angebote jeder Art sind ausdrücklich nicht gewünscht. Bitte achten Sie auf die Orthografie und bitte nicht »schreien«: Beiträge, die in Großbuchstaben abgefasst wurden, werden von uns gelöscht.

Die Moderation bedeutet für unsere Redaktion einen zusätzlichen Aufwand: Leserbriefe zu älteren Artikeln sind deshalb nur befristet möglich. Außerdem kann es etwas Zeit in Anspruch nehmen, bis die Redaktion Ihren Leserbrief bearbeiten kann, dafür bitten wir um Verständnis. Orthografische Änderungen durch die Moderation machen wir nicht kenntlich, Streichungen mit eckigen Klammern.

Viel Freude am Debattieren!

                                            Prozess: junge Welt vs. Staat - Hier können Sie spenden.