Porträt

»Ist es in Zeiten von Inflation und Klimakrise eine gute Idee, sich an den Ärmsten der Gesellschaft zu bereichern?« lautete kürzlich die nachgerade rührende Frage eines jW-Interviewers auf Seite zwei.

Was im November vom Himmel fällt, kann man nicht Schnee nennen noch Regen, es müsste Schneegen heißen. Das Auge nämlich misst mit. Unzählige Farbtöne hat dieser Monat, sämtliche Varianten von Grau.

Kaum beeindruckt ramentert Melnyk weiter, schwer abzustellen so eine Psychose. Am Dienstag sagte er dem RND, Deutschland dürfe nicht nachlassen, andernfalls »stehen die Russen bald wieder vor dem Brandenburger Tor«.

Die Leute haben schnell verstanden, dass ein Wahlkreis manchmal gar nicht groß genug sein kann.

Am Wochenende in Paris ersteigerte jemand das Skelett eines 22,5 Meter langen Dinosauriers für wohlfeile 4,7 Millionen Euro.

Der Kennedy-Spross ist um keine boulevardeske Schote verlegen, nun soll er dem eh schon gebeutelten US-Gesundheitssystem den letzten Rest geben.

Zum 88. Geburtstag tut Biermann, was er eigentlich auch sonst immer tut: Er redet über Linke.

Für viele in der Partei war Georg Dornauer Ausdruck »jener Werte, die mit der Partei nicht vereinbar sind«, für andere war er aber gerade deshalb Sinnbild der heutigen SPÖ.

An diesem Mittwoch will Markus Söder im Bundestag reden. Erstmals. Der Grund: Irgendwas ist da zu holen. Da die Ampel sich selbst weggesprengt hat, bleibt nur Kanzlerkandidat Friedrich Merz. Der kann einpacken.

Ist sie nicht längst das Gesicht einer neuen, noch amorphen politischen Kraft, die die unerträglichsten Seiten von Union und Grünen zusammenführt?

Seelsorge ums deutsche Volk: Robert Habeck will Kanzler der Deutschen werden und lud sich an deren Küchentische ein, um, wie er vorgab, zuzuhören.

Wenn die Leute vor 35 Jahren gewusst hätten, was ihnen landschaftlich »blüht«, hätten sie nicht gerufen: »Wir sind das Volk!« Sondern untergehakt gebrüllt: »Wir sind die Mauer! Bleibt, wo ihr seid!«

Das waren noch Zeiten, als Sergij Sternenko als Anführer des »Rechten Sektors« in Odessa unbehelligt antifaschistische Demonstranten ins Gewerkschaftshaus prügeln und dieses dann anstecken lassen konnte.

Der Abriss des Cantianstadion wurde am Montag gestoppt. Das Berliner Verwaltungsgericht gab einer Klage von Naturfreunden nach. Sie hatten argumentiert, dass sich im Stadion »Brutstätten des Haussperlings befinden«.

Dass es vielleicht am System selbst liegen könnte, dass man lediglich das kleinere Übel von »zwei Konzernparteien« wählen kann, wird natürlich nicht in Erwägung gezogen.

Mehrere Ministerien der Regierung Israels kündigten am Donnerstag Maßnahmen gegen die Tageszeitung Haaretz an. Der Haaretz-Verleger hatte von palästinensischen »Freiheitskämpfern« und von zweiter »Nakba« gesprochen.

Der Ampelkoalitionsvertrag versprach 2021 Fortschritt ohne Ende und einen »Aufbruch in der Mobilitätspolitik«. Jetzt ist es soweit: Satte Preiserhöhungen im öffentlichen Personennahverkehr.

»Hello Kitty« ist die Niedlichkeit in Person. Ihre Aufgabe besteht darin, für die japanische Firma Sanrio jährlich eine halbe Milliarde US-Dollar Umsatz einzuspülen.

Von den eigenen Leuten kaltgestellt, stimmte der AfD-Abgeordnete Maximilian Krah ein Loblied auf die deutsch-türkische Waffenbrüderschaft an. Sein Hauptanliegen ist wenig überraschend die Migrationsabwehr.

Was von dem Event bleibt? Hass. Hass vor allem auf Migranten, die als »bösartige und blutrünstige Kriminelle« sofort abgeschoben gehören, weil es der Latino an und für sich »liebt, Babys zu machen«.