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11.01.2025 / Presseerklärung

PM junge Welt: 30. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin eröffnet

PM junge Welt: 30. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin eröffnet. Großer Besucherandrang

Mit großem Besucherandrang hat am Sonnabend vormittag die 30. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin-Wilhelmsruh begonnen. Die von der Tageszeitung junge Welt ausgerichtete Konferenz steht dieses Jahr unter dem Motto »Das letzte Gefecht. Wie gefährlich ist der Imperialismus im Niedergang?«. Bis zu 3.000 Gäste füllen den Veranstaltungsort in den Wilhelm-Studios.

Eröffnet wurde die Konferenz vom Hannes-Zerbe-Orchester mit furiosen Jazzklängen, die vom Veranstaltungsort, einer alten Eisengießerei, inspiriert wurden. Bei ihrer Begrüßung warnte Moderatorin Gina Pietsch vor der wachsenden Kriegsgefahr – der Kampf für den Frieden wird ein roter Faden sein, der sich auch durch die weiteren Beiträge des Tages zieht.

Die irische Sozialistin und ehemalige EU-Abgeordnete Clare Daly hielt als erste Rednerin eine flammende Anklage gegen die Barbarei von Imperialismus und Kolonialismus. Die herrschende Klasse setze alles daran, diese Welt zu zerstören. Die EU spiele dabei eine zentrale Rolle und habe sich vollkommen den US-Interessen unterworfen, so Daly. Palästina sei ein »Testfall für die Menschheit«, so Daly, die deutlich macht, »niemand kommt, um uns zu retten«. Es liege an der weltweiten Arbeiterklasse, den Kampf gegen Krieg und Militarisierung aufzunehmen. »Wir sind die einzigen Erben von Luxemburg und Liebknecht«, endete Daly.

Anschließend sprach der Journalist Kwesi Pratt aus Ghana über den Verlust von Hegemonie und Unipolarität des Westens an den Beispielen Afrika und Nahost. Der Vortrag musste per Videobotschaft erfolgen, da Pratt wie auch der türkische Oppositionelle und Politikwissenschaftler Yücel Demirer kein Visum zur Teilnahme an der Konferenz erhalten hatte.

»Es ist ein Unding, dass internationale Gäste, insbesondere aus dem Trikont, immer größere Schwierigkeiten haben, ein Visum für den Auftritt auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz zu erhalten«, beklagte Sebastian Carlens, Leiter des Verlags 8. Mai GmbH, in dem die junge Welt erscheint. »Eine Videoschalte ist nur eine Notlösung. Gleichzeitig freuen wir uns, Tausende Gäste im Saal sowie Zehntausende im Livestream begrüßen zu dürfen. Es warten noch weitere Highlights im Programm, Zuschalten lohnt auch jetzt noch«, so Carlens.

Das Programm für die 30. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz ist auf www.jungewelt.de/rkl einsehbar.

Die Tickets für die ganztägige Konferenz sind ausverkauft, doch die Veranstaltung wird im Livestream auf www.jungewelt.de auf deutsch, englisch, spanisch und türkisch übertragen.