Meine, deine, unsere Zeitung
Unsere Aktion »Dein Abo zur rechten Zeit« tritt in die Schlussphase. Noch bis zur Buchmesse in Leipzig sammeln wir verstärkt Print- und Onlineabonnements, um die junge Welt auf eine stabile ökonomische Grundlage zu stellen. Und wir kurbeln weiter den Kioskverkauf an. Der aufdringlichen Rechtsentwicklung überall setzen wir so eine gestärkte junge Welt entgegen. Was zu kleinen, aber mutmachenden Erlebnissen führen kann, wie sie uns jW-Leser Hans G. Hilbert aus Berlin-Marzahn schildert: »Ich sitze vorhin im Landsberger Alleecenter auf der Bank und lese Eure Zeitung. Nach einer kurzen Weile setzt sich ein älterer Herr neben mich und liest in seiner Zeitung. Ich blicke kurz rüber und entdecke das Foto von Yilderim mit dem Nazigruss – der Mann liest Eure Zeitung! Wir kommen ins Gespräch und er meint, dass man nur noch belogen werde. Die Junge Welt sei die einzige Zeitung, die man noch lesen könne. Bei aller berechtigten Kritik: Recht hat er.«
In der letzten Etappe unserer Kampagne legen wir den Schwerpunkt auf die Onlineabos. Immer mehr Leser unserer Onlineausgabe oder Twitter- und Facebook-Nutzer verstehen, dass die junge Welt ihre Arbeit nur machen und entwickeln kann, wenn diejenigen, die sie nutzen, dafür auch ein Abonnement schalten. Denn die regulären Kosten von weit über 400.000 Euro monatlich werden weitgehend durch Aboeinnahmen gedeckt. Die Zahl der Abonnements drückt nicht nur aus, welchen Einfluss eine Zeitung hat – sie definiert im Fall der jungen Welt eben auch, ob und wie sie sich finanzieren und entwickeln kann. Und wie überzeugt unsere Leserinnen und Leser von der Notwendigkeit der jungen Welt sind, also mit welchem Bewusstsein sie diese Zeitung lesen.
Im Printbereich sprechen wir deshalb vor allem Mitleser und Kioskleser mit der Bitte an, über ein Abonnement zur ökonomischen Absicherung der jungen Welt beizutragen. Im Onlinebereich kann man die junge Welt in großen Teilen kostenlos lesen, trotzdem haben viele Nutzer ein Abonnement abgeschlossen. Wir wollen nun ab dem 11. März die Vorteile eines Onlineabos erhöhen. Dabei bleiben wie bisher die meisten aktuellen jW-Beiträge online frei aufrufbar, bei den Artikeln der kommenden Printausgabe muss man sich dann bis 24 Uhr gedulden. Onlineabonnenten können weiterhin bereits am Vorabend ab etwa 19 Uhr auf die Ausgabe des nächsten Tages zugreifen oder sich diese herunterladen. Ausschließlich Onlineabonnenten haben dann also den Vorteil, bereits gut eine Stunde nach Redaktionsschluss über die neueste Ausgabe der jungen Welt auf dem Display zu verfügen. Neben den vielen Möglichkeiten, die das Archiv bietet, in dem alle Ausgaben der jungen Welt der letzten 20 Jahre verfügbar sind, ein weiteres gutes Argument für ein Onlineabo.
Die digitale Ausgabe hat noch weitere Vorteile. Man kann sie weltweit nutzen, also auch auf Dienstreisen oder im Urlaub. Hinzu kommt der Preis: junge Welt kann sie günstiger anbieten, weil Druck- und Versandkosten entfallen. Immer mehr Leserinnen und Leser der jungen Welt setzen auf ein Kombi-Abo: Neben dem Printabo können sie für nur fünf Euro im Monat zusätzlich alle Vorteile der Onlineversion nutzen – ohne auf die des Printabos verzichten zu müssen (Verfügbarkeit ohne technische Voraussetzung, eindeutig gesetztes Anfang und Ende, klare Seitenstruktur, die das Lesen, Sortieren und Auswählen deutlich erleichtert, um nur einige zu nennen). Für Print- wie für das Onlineabo gilt letztlich aber das, was uns Leser Ralph Schmidt schreibt. Er bezahlt den Onlineabo-Solipreis und möchte ein weiteres Onlineabo verschenken. Bei der Gelegenheit teilt er uns mit: »Ansonsten bleibt mir nur, mich bei Ihnen und all Ihren Kollegen zu bedanken für Ihre beharrliche Arbeit, unsere Welt jeden Morgen neu und ein bisschen besser auszuleuchten, damit wir, Ihre Leser, die Zusammenhänge und Interessen hinter den Vorgängen, denen wir täglich gegenüberstehen, besser erkennen, bewerten und einordnen können. Vielen Dank!« Auch wir bedanken uns herzlich!
Aboservice
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!