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Gegründet 1947 Sa. / So., 23. / 24. November 2024, Nr. 274
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15.12.2023, 19:50:04 / jW stärken!

Kraft für kommende Kämpfe

Gerade in Kriegszeiten sind Internationalismus, Solidarität und attraktive Gegenkultur überlebenswichtig
Von Verlag, Redaktion und Genossenschaft junge Welt
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Über Differenzen hinweg selbstbewusste und kämpferische Signale senden: Die XXIX. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz

Wie geht es eigentlich den Linken im deutschsprachigen Raum? Auf der 29. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz, die am 13. Januar 2024 im Berliner Tempodrom stattfinden wird, wird man viel darüber erfahren: Kann sie noch, trotz Erscheinungen von Zerfall und Niedergang, über alle Differenzen hinweg selbstbewusste und kämpferische Signale senden? Gelingt es tatsächlich, neben den Tausenden, die das Ereignis vor den Bildschirmen verfolgen, auch an die 4.000 Konferenzbesucherinnen und -besucher nach Berlin zu bewegen? Ist das Interesse an grundsätzlichen Veränderungen, die Aufmerksamkeit für internationale Erfahrungen, das Bedürfnis nach Austausch und Stärkung tatsächlich so groß, dass die 29. Konferenz die bisher bestbesuchte wird? Darüber entscheiden auch Sie!

Die Voraussetzungen für ein Gelingen sind gut. Zum einen kommen Gäste aus Kuba, Spanien, Tansania, der Türkei und Eritrea, aus Dänemark, Großbritannien und den USA, um uns ihre Erfahrungen und Überlegungen vorzustellen. Zum anderen wurden bereits mehr als 1.500 Eintrittskarten, vor allem aus dem deutschsprachigen Raum (aber auch darüber hinaus), bestellt. Damit die Verständigung klappt, sorgt die Simultanübersetzung dafür, dass alle Beiträge gleichzeitig in englisch, deutsch, türkisch und spanisch zu hören sind. Anziehungspunkt wird auch das außergewöhnliche Kulturprogramm der Konferenz sein: Eigenständige inhaltliche Angebote, präsentiert etwa von Wenzel, einem der besten aktuellen deutschsprachigen Liedermacher, oder dem chilenischen Komponisten Daniel Osorio, der gemeinsam mit Musikandes ein audiovisuelles Livekonzert geben wird. Der Singer-Songwriter Calum Baird begleitet mit anderen die Manifestation für einen gerechten Frieden in Nahost. Ein weiterer Höhepunkt ist die Aufführung der Rockkantate »Mumien« der legendären Band Floh de Cologne in filmischer Bearbeitung, es werden Werke des palästinensischen Malers Mohammed Al-Hawajri gezeigt. Regelmäßige Besucher der Konferenz wissen, dass schon mit der Eröffnung der Veranstaltung ein Höhepunkt gesetzt wird. Auf der kommenden RLK wird diese Aufgabe die afrikanische Trommlergruppe Ingoma übernehmen.

Aber neben dem spannenden Programm vermittelt die direkte Teilnahme vor Ort, anders als beispielsweise über den Livestream, noch eine Reihe anderer Erfahrungen und Erlebnisse: Gerade in Kriegszeiten ist es äußerst wohltuend, gemeinsam mit einigen tausend Menschen aller Altersgruppen und mit unterschiedlichem sozialen Hintergrund an einem Ort zu sein, der von Solidarität und Internationalismus geprägt ist: »Die ganz praktische Erfahrung, dass du nicht alleine bist, gibt Kraft, die dich durch die Kämpfe der kommenden Monate tragen kann«, wie uns Teilnehmende immer wieder versichern. Deshalb bitten wir unsere Leserinnen und Leser, sich möglichst rasch eine Eintrittskarte zu besorgen. Da das Tempodrom wesentlich größer ist, als der bisherige Veranstaltungsort, besteht übrigens nicht die Gefahr, dass es am Veranstaltungstag keine Tickets mehr an der Tageskasse gibt. Aber für unsere (und Ihre) Planung wäre es sehr wünschenswert, so schnell wie möglich eine Übersicht darüber zu bekommen, mit wie vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmer wir rechnen können.

Das laufend aktualisierte Programm findet sich auch auf jungewelt.de/rlk. Dort können Sie auch Tickets und RLK-Aktionspakete bestellen (oder im Shop: jungewelt-shop.de).

Das RLK-Aktionspaket bekommen Sie unter jungewelt.de/aktionspaket, per Mail an aktionsbuero@jungewelt.de oder telefonisch 0 30/53 63 55-10

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

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