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Gegründet 1947 Sa. / So., 22. / 23. Februar 2025, Nr. 45
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jW stärken!

  • Polizei in jW-Maigalerie

    Worum es bei den Angriffen von Staatsmacht und israelischem Militärsprecher gegen junge Welt und andere wirklich geht
    Verlag, Redaktion und Genossenschaft junge Welt
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    Francesca Albanese am Dienstag, 18. Februar, in der jW-Maigalerie

    Letzten Dienstag hatte die junge Welt den Organisatoren der Veranstaltung »Reclaiming the Discourse: Palestine, Justice and the Power of Truth« spontan Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt, damit die Veranstaltung doch noch stattfinden konnte: Nach harten behördlichen Auflagen und massiver Einflussnahme war der Vermieter des ursprünglichen Veranstaltungsortes eingeknickt. Das völlig überdimensionierte Polizeiaufgebot musste deshalb zur jungen Welt in die Berliner Torstraße umgeleitet werden: über 200 gepanzerte und bewaffnete Polizeibeamte und deren Einsatzfahrzeuge wurden rund um das Verlagsgebäude postiert. Der Einsatzleiter wollte zudem sieben bewaffnete Uniformierte direkt in der sowieso schon überfüllten jW-Maigalerie postieren, was ihm umgehend von der Geschäftsführung der jungen Welt untersagt wurde. Daraufhin erklärte er die geplante Veranstaltung zu einer »Versammlung in geschlossenen Räumen« und erzwang sich den Zutritt zur jW-Maigalerie. Begründung: Man rechne mit »Äußerungsstraftaten«, ausdrücklich auch im Publikum.

    Die Polizisten hatten aber nicht nur das Publikum zu bespitzeln. Auf der Bühne wollten hochkarätige Referentinnen und Referenten ihre Meinung frei äußern, so die Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen für die besetzten palästinensischen Gebiete, Francesca Albanese und die Generalsekretärin der deutschen Sektion von Amnesty International, Julia Duchrow. Die Droh- und Einschüchterungskulisse umfasste dann uniformierte und mit Schusswaffen ausgerüstete Beamte im Raum und rund um das Gebäude der jW.

    »Druck, Einschüchterung und Mafia-Taktik«, so beschrieb Francesca Albanese die Umstände ihres Besuches, und erklärte sich erschüttert über den Angriff auf die Grundrechte in der BRD. Die Versuche, die Veranstaltung zu verhindern, die Einschüchterung und somit der Angriff auf die Meinungs- und Versammlungsfreiheit sind nicht neu – erstmalig haben sich aber Polizisten in den Räumen einer Tageszeitung so verhalten. Damit ist auch eine neue Qualität der Behinderung der Pressefreiheit erreicht, auch wenn die junge Welt den Kampf gegen staatliche Repression bereits seit Jahren führen muss. Die Nennung der Zeitung im Verfassungsschutzbericht mit dem Ziel, ihr den »Nährboden zu entziehen«, und die seit 2021 anhaltenden juristischen Auseinandersetzungen dazu sind nur zwei Beispiele. Gegen das gewaltsame Eindringen von bewaffneten Polizeibeamten und deren Verweilen bis über das Ende der Veranstaltung hinaus in Räumen der Tageszeitung junge Welt wird Klage beim Berliner Verwaltungsgericht eingereicht.

    An den Vorgängen des vergangenen Dienstags gibt es großes mediales Interesse im In- und Ausland. Die junge Welt erfährt vielfältige Unterstützung der Leser und anderer Beteiligter. Und doch: Der entscheidende Faktor, um die aufklärerische Arbeit der jungen Welt weiterführen zu können, sind Abonnements! Das erkennen in diesen Tagen erfreulicherweise immer mehr Menschen, schon manche Besucher der Veranstaltung schlossen noch am Dienstag vor Ort ihr Abo ab.

    »Könnte ein breites, süditalienisches Lächeln helfen?«, war das Angebot von Francesca Albanese, die sich im Pausenraum der Redaktion auf ihren Vortrag vorbereitete, um sich herum das Chaos einer Ad-hoc-Veranstaltung mit gerade einmal drei Stunden Vorlauf. Und: es half. Dank an alle, für die es selbstverständlich war, anzupacken und mitzuhelfen, den Veranstaltungstechnikern, die kurzfristig einsprangen und die Übertragungstechnik installierten, den Kolleginnen und Kollegen der jungen Welt, die Überstunden schrubbten – und allen Besuchern der Veranstaltung, die sich nicht provozieren, aber auch nicht einschüchtern ließen!

    Nur zwei Tage danach gab es am Donnerstag schon den nächsten Angriff auf Pressefreiheit und junge Welt. Der Sprecher des israelischen Militärs, Arye Shalicar, veröffentlichte auf X seine Liste »Die Top-10 Verbreiter von Judenhass auf X in Deutschland«. Ganz oben stehen der Blogger Tilo Jung (der an der Veranstaltung am Dienstag teilgenommen hatte) und der jW-Journalist Jakob Reimann. Shalicar begründet sein unverschämtes Anprangern damit, dass die Genannten fast täglich Israel »kritisieren«, aber bisher nicht ein einziges Foto der toten Geiseln gepostet hätten, die in dieser Woche an Israel übergeben wurden. Womit auch klargestellt wird, worum es Polizei und Militärsprecher in Wirklichkeit geht: Nicht genehme Meinungen, Presseveröffentlichungen, Veranstaltungen sollen sanktioniert und damit letztlich ausgeschaltet werden. Die junge Welt kämpft aber weiter für Meinungsfreiheit und -vielfalt. Gedruckt, digital und, wie etwa am vergangenen Dienstag, auch vor Ort.

  • Tausende neue Leserinnen und Leser

    3.223 Abonnements im letzten halben Jahr dazugekommen – es müssen noch mehr werden
    Aktion und Kommunikation
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    Blatt mit Zukunft: Gegen die Trends der Branche setzt junge Welt weiter auf die gedruckte Zeitung

    Der Einstieg in den Ausstieg setzt sich fort: Die gesamte gedruckte und verkaufte Auflage von Tageszeitungen in der BRD geht weiterhin zurück, wie der Verein der Werbewirtschaft, bekannt unter dem Kürzel IVW, berichtete (junge Welt vom 7. Februar). Das gilt nicht für alle Zeitungen gleichermaßen und erst recht nicht für die Tageszeitung junge Welt. So betrachtet war das vergangene halbe Jahr erfolgreich.

    Als der Prozess des Verlags 8. Mai gegen die Bundesrepublik in der Instanz des Berliner Verwaltungsgerichts verloren ging, entschieden sich die Beschäftigten, in der Offensive zu bleiben. National wie auch international überwog Unverständnis über das Urteil und insbesondere über die Argumentation des Gerichts. Die schriftliche Urteilsbegründung, die mehrere Monate auf sich warten ließ, war keinen Deut besser. Unsere Einschätzung bleibt, dass jede Behinderung der jungen Welt im Wettbewerb auf dem Medienmarkt durch das Bundesinnenministerium ein Angriff auf die Pressefreiheit in Deutschland ist. Dem kann am besten entgegengewirkt werden, indem die jW mehr Abonnenten und Leserinnen bekommt, sprich: bekannter wird. Darum haben wir uns vorgenommen, dass die Zahl neuer Abschlüsse die 3.000er-Marke knacken soll. Das haben wir mit zweiwöchiger Verspätung geschafft. Am Ende sind es 3.223 neue bezahlte Abos geworden.

    Das ist, wie eingangs gesagt, ein Erfolg, im Kontext mit den Vorgängen auf dem Markt jedoch lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Einnahmen werden durch die entstehenden Mehrkosten für Produktion und Auslieferung sofort wieder aufgefressen. In Südthüringen zum Beispiel werden Printtitel eingestellt, die Logistik nach Bremen und Hannover wird umgestellt, die Süddeutsche Zeitung gibt Regionalteile im Münchener Umland auf. All das hat Auswirkungen auf die Kosten für unser gedrucktes Produkt. Die Taz wird Mitte Oktober aufhören, eine gedruckte Tageszeitung zu sein.

    Sie, liebe Leserinnen und Leser, können uns unterstützen, indem Sie die junge Welt, so nicht schon geschehen, abonnieren – in der Preisklasse, die Ihnen möglich ist. Empfehlen Sie uns ansonsten gerne weiter. Dafür eignet sich der kostenlose Newsletter »links & bündig«, der an sechs Tagen in der Woche einen konzentrierten Überblick über die Themen jeder Ausgabe bietet. Diesen kann man jederzeit bestellen unter ­jungewelt. de/eintragen, und ganz ohne weitere Verpflichtungen dort auch wieder abbestellen. Für den Einstieg ins Lesen der gedruckten Zeitung bietet sich das zweiwöchige kostenfreie Probeabo an. Verbunden mit dem Dank an alle, die uns bisher tatkräftig unterstützt haben, können wir nur noch die Bitte erneuern, auch in Zukunft nicht nachzulassen und kräftig für die junge Welt zu werben. Auf Tausende weitere Abos!

  • Gegen die weltweite ­Verunsicherung

    Frieden statt NATO: junge Welt-Verteilaktion bei den Protesten gegen die Münchner »Sicherheitskonferenz«
    jW-Aktionsbüro
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    Kein Frieden mit der NATO: In München wird an diesem Wochenende gegen die Kriegspolitik des Pakts demonstriert

    Die junge Welt ist eine linke, überregionale Tageszeitung – die einzige, die sich konsequent Aufrüstung, Kriegshetze und »Zeitenwende« entgegenstellt. Dieses Land soll »kriegstüchtig« gemacht werden. Als letztes Kriterium, um die Programme der großen Parteien diesbezüglich überhaupt noch unterscheiden zu können, verbleibt die Frage, wieviel Prozent des Bruttoinlandsprodukts zukünftig für die militärische Aufrüstung veranschlagt werden sollen. Statt zwei »besser« drei? Warum nicht sogar dreieinhalb? Oder gar fünf? Leider fügen sich viele Medienredaktionen dem Grundkonsens zur »Kriegstüchtigkeit«. Wir setzen diesem »Zeitgeist« des reaktionären und militaristischen Staatsumbaus etwas entgegen und beleuchten die damit verbundenen Gefahren des Abbaus sozialer und demokratischer Rechte – stets mit dem Bewusstsein, dass Kriegen nach außen strukturelle Konflikte im Inneren vorausgehen.

    Und noch etwas zeichnet diese Zeitung aus: das Engagement ihrer Leserinnen, Freunde, Unterstützer und Genossinnen. Vielleicht haben Sie die junge Welt heute auf den Protesten gegen die »Sicherheitskonferenz« auf der Straße in die Hand gedrückt bekommen. Insgesamt werden an diesem Winterwochenende rund 2.000 Printexemplare in München verteilt: von Unterstützerinnen der jW, von Lesern. Um die Zeitung bekannter zu machen, um die Reichweite unserer Positionen zu erhöhen. Und wenn Sie die jW bereits durchblättert haben, dann wird Ihnen vielleicht aufgefallen sein, dass Werbeanzeigen von Konzernen fehlen. Denn die junge Welt hebt sich auch hier von anderen Blättern ab. Herausgegeben von einer Genossenschaft, ist die Zeitung in Besitz von Belegschaft und Leserinnen, Genossen eben, und finanziert sich vorrangig durch Abonnements. Und sobald Sie den Innenteil gründlicher lesen, wird Ihnen mitunter auffallen, dass Sie hier Informationen finden, die anderswo verschwiegen werden. Denn in jedem Krieg stirbt die Wahrheit zuerst. Vielleicht haben die Unterstützerinnen, die Ihnen diese Zeitung überreichten, kurz mit Ihnen gesprochen. Falls nicht, verstehen Sie bitte dieses Engagement für die junge Welt dennoch als eine ganz persönliche Empfehlung: von aktiven Lesern an hoffentlich zukünftige Leser.

    Für Sie gibt es unterschiedlichste Möglichkeiten, die jW besser kennenzulernen. Der tägliche, kostenfreie Newsletter links & bündig bietet an sechs Abenden pro Woche eine kurze Einführung in ausgewählte Artikel der darauffolgenden Ausgabe. Hinzu kommt die Möglichkeit, diese bereits vollumfänglich digital zu lesen. Um sich mit dem gesamten Webangebot der jungen Welt vertraut zu machen, bieten wir Ihnen auch ein dreimonatiges Onlineaktionsabo an. Die konsequente Beibehaltung einer täglichen Printproduktion ist uns ein elementares Anliegen. Auch dies unterscheidet uns von vielen anderen Zeitungen: Die junge Welt wird weiterhin montags bis sonnabends auf Papier erscheinen. Und falls Sie das mal ausprobieren möchten, laden wir Sie gerne auf ein zweiwöchiges kostenloses Printprobeabo ein. Das Abo endet übrigens automatisch und muss nicht extra abbestellt werden!

    Vielleicht wird die junge Welt ja bald auch Bestandteil Ihrer regelmäßigen Nachrichtenlektüre werden. Sollten Sie selbst einmal unsere Zeitung durch Mithilfe beim Verteilen weiterempfehlen wollen, etwa auf einer Demonstration oder auf einer anderen Veranstaltung, dann freut sich unser Aktionsbüro über Ihren Anruf (0 30/53 63 55-10). Weitere Informationen dazu im unteren Text.

  • Leserinnen und Leser sind unsere besten Akquisiteure

    Wie man helfen kann, die junge Welt bekannter zu machen – und wie besser nicht
    Aktion und Kommunikation
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    jW-Verteilaktion bei der DGB-Demonstration zum 1. Mai 2016 in Berlin

    Internationale Staatsmänner und -frauen sowie ein paar ihrer Fans treffen sich an diesem Wochenende in München, um darüber zu beraten, wie die militärische Hochrüstung Europas aussehen wird. Dass die Münchner »Sicherheitskonferenz« ein Forum für »diplomatische Initiativen« ist, wie die Teilnehmer es in der Vergangenheit gerne chiffrierten, bestreitet das »Aktionsbündnis gegen die NATO-Sicherheitskonferenz 2025« vehement und ruft zum Protest gegen das Kriegstreibertreffen auf. Viele Demonstranten werden abends mit einer aktuellen Ausgabe der jW nach Hause fahren, denn auf der Demonstration werden Leserinnen und Leser tagesaktuelle Ausgaben »ihrer« jungen Welt verteilen.

    Möchten auch Sie die jW unterstützen, indem Sie Exemplare auf politischen Veranstaltungen verteilen und so die Zeitung bekannter machen? Dann melden Sie sich bei uns! Nehmen Sie per Telefon unter 0 30/53 63 55-10 oder per E-Mail an aktionsbuero@jungewelt.de Kontakt zu uns auf. Im persönlichen Gespräch beraten wir gerne gemeinsam, wie die Verteilung unter Ihren spezifischen lokalen Bedingungen gelingen kann und welche Stückzahl an jW-Exemplaren sinnvoll erscheint. Informieren Sie sich am besten schon vorab über die zu erwartende Teilnehmerzahl und andere relevante Faktoren wie Ort, Dauer und Organisatoren der Veranstaltung, auf der Sie die jW bekannt machen möchten.

    Verteilaktionen können verschieden ausgestaltet werden. Manche Unterstützer melden einen Stand bei den örtlichen Organisatoren der 1.-Mai-Kundgebung an, andere ziehen mit einem Bollerwagen über den Ostermarsch. Eine einfache Verteilung mit Zeitungen auf dem Arm ist selbstverständlich ebenso möglich. Je nach Ihren Möglichkeiten und Wünschen unterstützen wir Sie mit zusätzlichem Werbematerial wie Plakaten, Flyern und Stickern, mit denen Sie einen Infostand dekorieren können.

    Unsere Erfahrungen zeigen, dass eine persönliche Ansprache deutlich zum Erfolg einer Verteilaktion beiträgt. Halten Sie den Leuten nicht einfach nur die Zeitung unter die Nase. Sprechen Sie potentielle Leser an. Erwähnen Sie zum Beispiel, dass die junge Welt eine tägliche Zeitung gegen den Krieg ist. Diejenigen, die die junge Welt gar nicht kennen, werden Fragen zur Zeitung an Sie stellen. Darauf können Sie sich vorbereiten, indem Sie sich die Seite »Über diese Zeitung« (jungewelt.de/ueber_uns) am Abend vor der Aktion noch einmal durchlesen. Es empfiehlt sich auch, die aktuelle Ausgabe durchzulesen, um auf Artikel hinweisen zu können, die zum Thema der Veranstaltung passen.

    Akzeptieren Sie bitte Ablehnungen und versuchen Sie niemanden umzustimmen. Das erweckt einen aufdringlichen Eindruck, der dem öffentlichen Bild der jungen Welt schaden kann. In seltenen Fällen stoßen Unterstützer beim Verteilen auf Provokateure, die mit faden Argumenten versuchen, die jW schlechtzureden. Lassen Sie sich bitte nicht provozieren. Verzichten Sie auf lautstarke Auseinandersetzungen. Konzentrieren Sie sich lieber auf den Großteil der Leute, die sich über eine kostenlose Ausgabe freuen. Sollten Sie Zeitungen übrig haben, entsorgen Sie diese bitte ordnungsgemäß. Verteilen Sie diese Überbleibsel also bitte nicht »wild« in Briefkästen, legen Sie bitte auch keine Stapel unabgesprochen ins nächste Kulturzentrum. Fragen darf man natürlich!

    Wenn es mal nicht so gut läuft und Sie nur wenige Zeitungen an die Frau oder den Mann bringen können: Lassen Sie sich nicht entmutigen; seien Sie nicht frustriert. Schlecht gelaunt klappt es sicher nicht. Machen Sie eine kurze Pause und versuchen es weiter. Wir danken für jede Form der Mithilfe!

  • Empfehlen Sie uns!

    Die Stärken der liebsten Tageszeitung mit Freunden und Bekannten teilen
    Aktion und Kommunikation
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    Nicht immer hat man die nächsten Kontakte in nächster Nähe. Die moderne Telekommunikation erlaubt Beziehungen über weite Entfernungen hinweg. Darüber tauscht man sich dann nicht nur über das Wetter oder Neuigkeiten in der Umgebung aus, vermutlich werden Gespräche mitunter politisch oder beziehen sich auf Nachrichten von nationaler oder internationaler Tragweite. Zum Glück können Sie als Leserin oder Leser der Tageszeitung junge Welt immer wieder neue Nuancen in solche Gespräche bringen. Denn die Berichterstattung der jungen Welt ist anders. Durch die marxistische Orientierung unterscheiden sich ihre Analysen von denen bürgerlicher Redaktionen. Auch werden häufig Themen beleuchtet, die in anderen Medien gar nicht oder viel zu selten vorkommen: zum Beispiel der Umgang mit Arbeitsrechten oder die Geschichte der Arbeiterbewegung.

    Dieses Produkt überhaupt zu kennen, ist der erste Schritt, um sich von den Ansichten und der Qualität der Artikel in der jungen Welt überzeugen zu können. Der tägliche kostenlose Newsletter links & bündig ist neben dem Probeabo ein Einstieg in die Lektüre der Zeitung – und für manche der Einstieg in die Welt einer Tageszeitung allgemein. Der Newsletter eignet sich damit ausgesprochen gut, auf digitalem Weg an enge Bekannte verteilt zu werden. Er stellt eine Auswahl der Tagesausgabe dar und wird von der Chefredaktion kuratiert. Nach fünf Minuten hat man sich einen Überblick verschafft.

    Wie können Sie konkret den Newsletter nutzen, um die junge Welt bekannter zu machen? Sie können diesen an Kontakte aus Ihrem Adressbuch weiterleiten, verbunden mit persönlichen Worten, warum Sie gerade diese Ausgabe spannend oder wichtig fanden. Der Adressat muss nichts bezahlen, auch nicht mit seinen Daten, und geht keinerlei Verpflichtungen oder langwierige Verbindungen ein. Am Ende eines Newsletters findet sich der Link, über den man links & bündig, aber auch weitere Newsletter von junge Welt kostenlos abonnieren kann. Den aktuellen Newsletter kann man sich auch im Internet anschauen, der Link dazu findet sich jeweils ganz oben auf der Seite. Diesen Link jedoch kann man sehr gut weitergeben (­­jungewelt.de/newsletter), wenn das Weiterleiten einer Mail nicht klappen sollte. Sie können ihn beispielsweise in den sozialen Medien posten und auf das Nachrichtenangebot der jungen Welt hinweisen oder über Sofortnachrichtendienste verbreiten. Die mit einer persönlichen Empfehlung verbundene Ansprache erzielt eine ganz andere Wirkung, als es andere Werbemittel könnten. Aus diesem Grund ist die Unterstützung durch jeden einzelnen so wichtig für das Ziel, den Journalismus der jungen Welt noch viel bekannter zu machen.

    Selbstverständlich können Sie auch klassische Werbeträger in Papierform bei uns bestellen. Ab nächster Woche wird das Aktionsbüro die Pakete, bestehend aus A2-Plakaten, Aufklebern und Visitenkarten, packen und verschicken. Wenn Sie eine gute Stelle zum Auslegen oder Verteilen kennen, dann melden Sie sich unter 0 30/ 53 63 55-10 oder aktionsbuero@jungewelt.de. Das Angebot ist relativ zeitlos, scheuen Sie sich also nicht, gleich eine größere Menge zu bestellen. Wir können uns immer auf unsere treuen Leserinnen und Leser verlassen, die unsere Zeitung ins Gespräch bringen. Dafür sind wir Ihnen sehr verbunden – auch über größere (räumliche) Distanzen hinweg.

  • Diese Zeiten brauchen diese Zeitung

    jW-Verteilaktionen zu den Ostermärschen und zum 1. Mai – jetzt Verteilexemplare bestellen!
    jW-Aktionsbüro
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    Vom 17. bis 21. April finden dieses Jahr die Ostermärsche der Friedensbewegung in vielen deutschen Städten statt. Leider sind solche Manifestationen, Friedensfeste und diverse andere geplante Aktionen notwendiger denn je, in Zeiten von »Kriegstüchtigkeit«, Aufrüstung und der sich daraus ergebenden Verschärfung sozialer Zumutungen. Die Ostermärsche werden dieses Jahr einen hoffentlich großen Zulauf haben. Viele Menschen werden auf die Straße gehen, und viele von ihnen werden die junge Welt noch nicht kennen: die einzige Tageszeitung, die in der Friedensfrage eine klare Haltung vertritt. Der zunehmende Unmut in der Bevölkerung über soziale Verwerfungen, den Wiederaufstieg des Faschismus und den westlichen Bellizismus wird auch den diesjährigen 1. Mai, den Kampftag der Arbeiterklasse, prägen. Ostermärsche und der 1. Mai sind gute Gelegenheiten, die Reichweite und Bekanntheit der Tageszeitung junge Welt zu steigern, der Stimme der Vernunft in diesen verrückten Zeiten. Beteiligen Sie sich gerne an den Verteilaktionen zu beiden Anlässen! Bestellen Sie kostenlose Verteilexemplare der jW!

    Am 1. Mai findet alljährlich die größte Verteilaktion der jW statt. Das Ziel ist, dieses Jahr in mindestens 150 Orten die junge Welt zu verteilen und dabei in allen Landesteilen, in Klein- wie Großstädten, präsent zu sein. Um die Bekanntheit der jungen Welt zu erhöhen, benötigen wir die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser: in den etablierten Schwerpunktregionen wie Berlin, Leipzig und Hamburg, aber auch in neuen Gebieten; von der Großdemonstration in den Metropolen bis auf den Dorfmarktplatz oder zur Maifeier im Kleingartenverein.

    Konkret: Ob Ostermarsch oder 1. Mai – wenn Sie mithelfen wollen, die jW bekannter zu machen, können Sie alle Fragen zu Ihrer Bestellung direkt mit unseren Kollegen im jW-Aktionsbüro besprechen. Das geht per E-Mail (­aktionsbuero@jungewelt.de), telefonisch (0 30/53 63 55-10) oder direkt auf der jW-Webseite (jungewelt.de/­verteilen). Die Mindestbestellmenge liegt bei 50 Exemplaren, und wir erbitten Bestellungen bis zum 2. April. Im Normalfall läuft die Auslieferung über einen Kiosk: Idealerweise findet sich ein Händler, der bereit ist, das oder die Zeitungsbündel anzunehmen und bis zur Abholung zu lagern. Wichtig ist zu betonen, dass dadurch keinerlei Kosten für Sie entstehen.

    Wer im Umkreis nach weiteren Mitstreitern sucht, damit sich mit vereinten Kräften ein Einsatz angehen lässt, melde sich frühzeitig bei uns. Wir vermitteln Ihnen (natürlich nach Absprache) andere Unterstützer in der Region. Lasst uns gemeinsam die Ostermärsche und den 1. Mai dazu nutzen, die Bekanntheit der jungen Welt zu steigern. Denn diese verrückten Zeiten brauchen diese Zeitung.

  • Das Wichtigste auf einen Blick

    Über den jW-Newsletter »links und bündig« die redaktionell kuratierte Auswahl relevanter jW-Beiträge kennenlernen
    junge Welt-Redaktion
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    Links und bündig: »links & bündig«

    Wahlkämpfe sind Zeiten erhöhter politischer Aufmerksamkeit – andererseits drohen zwischen Pressestatements von Spitzenpolitikern und Kampfabstimmungen im Bundestag auch viele andere wichtige Nachrichten unterzugehen. Insbesondere, wenn kurz vor der Bundestagswahl die Unionsfraktion ein bisheriges parlamentarisches Tabu bricht und Mehrheiten gemeinsam mit der AfD sucht. In diesem Gewimmel von Eilmeldungen und Sondersendungen den Überblick zu behalten, ist gar nicht so einfach. Denn gleichzeitig dreht die Welt sich weiter – der gnadenlose israelische Krieg gegen die Zivilbevölkerung in Gaza wird fortgesetzt, US-Präsident Trump regiert mit Präsidialerlassen durch und erpresst den globalen Süden, Waffen und Geld fließen fortgesetzt in den Ukraine-Krieg, auf dass er nicht so schnell enden möge. Von alldem wird durch die Fokussierung auf das deutsche Wahlgeschehen abgelenkt.

    Die junge Welt berichtet nicht nur über Parlamentsdebatten, sondern behält auch den Rest der Welt im Blick. An sechs Tagen in der Woche analysiert die Zeitung das innen- und außenpolitische Geschehen; immer mit Blick über die Tagesaufreger hinaus. Auf sechzehn Seiten – am Wochenende zusätzlich mit der Beilage »Faulheit und Arbeit« – liefert die Zeitung Einschätzungen, die anderswo nicht zu finden sind. Auch das ist natürlich eine Menge Information auf einmal. Der junge Welt-Newsletter »links und bündig«, der eine redaktionell kuratierte Auswahl der wichtigsten Artikel und Themen des Tages und ein Editorial der Chefredaktion enthält, kann hierbei als schneller Überblick dienen. Der Newsletter ist kostenlos und kann jederzeit wieder abbestellt werden (mehr dazu unten).

    Gleichzeitig kann dieses Angebot auch als guter Überblick über die Schwerpunktsetzung der Tageszeitung junge Welt dienen – es eignet sich hervorragend zum Weiterleiten und Empfehlen der Zeitung. Im Gegensatz zu unseren Probe- und Aktionsabos, die zunächst bestellt und dann auch geliefert werden müssen, erleichtert ein E-Mail-Newsletter das Kennenlernen der Zeitung enorm. Probieren Sie es mal aus, bestellen Sie selbst den Newsletter (es genügt die Eingabe einer E-Mail-Adresse unter jungewelt.de/eintragen) – und schicken Sie ihn gerne an Ihre Freunde, Genossen und Bekannten weiter, für die die junge Welt ebenfalls eine sinnvolle Lektüre darstellen könnte. Nicht gleich 16 bedruckte Seiten, sondern ausgewählte Highlights – so kann sich jede und jeder einen Eindruck von unserer journalistischen Arbeit verschaffen.

    Probieren Sie es mal aus – und empfehlen Sie es weiter! Das erhöht mit geringem Aufwand die Reichweite der jungen Welt!

  • Exklusive Infos für alle jW-Freunde

    Newsletter der jungen Welt sind einfach zu bestellen und liefern Übersicht und Orientierung
    Aktion und Kommunikation
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    Links und bündig: »links & bündig«

    Andere Verlage und Medien bieten zum Teil eine Fülle an E-Mail-Newslettern an, die manchmal ganz spezielle Themen beleuchten, die auch nur ganz spezielle Leute ansprechen, oder manchmal die Ereignisse der vergangenen Woche mit einem langen Riemen an einführenden Worten einleiten. Für einige muss man bezahlen oder die persönlichen Daten werden weiterverkauft – oder beides.

    Nicht so bei junge Welt: Unser kuratierter, kostenloser Newsletter »links & bündig«, der an sechs Tagen in der Woche erscheint, ist kurz und knackig gehalten. In fünf Minuten hat man sich einen Überblick verschafft, was in der nächsten jW-Ausgabe wichtig ist. Die Inhalte hat die Redaktion ausgewählt und mit einem kurzen Editorial versehen. Onlineabonnenten können so bereits um 20 Uhr beginnen zu lesen, Printabonnenten wissen am Vorabend schon, was sie am Morgen in der druckfrischen Zeitung aus dem Briefkasten erwartet.

    Sie müssen lediglich unter jungewelt.de/ eintragen den gewünschten Newsletter auswählen, die E-Mail hinterlassen und bestätigen. Wir benötigen weder Ihre Anschrift noch Ihren Namen – und fragen sie auch nicht ab. Nach wenigen Augenblicken erhalten Sie eine Mail, in der Sie die Bestellung bestätigen müssen, damit niemand diese Funktion missbrauchen kann.

    Doch wir haben noch mehr im Angebot: Während »links & bündig« das Angebot der Tageszeitung junge Welt mit einer redaktionellen Auswahl auf den Punkt bringt, informiert der Newsletter der jW-Maigalerie über anstehende Ausstellungen und Veranstaltungen von Verlag und Redaktion in den Galerieräumen, aber auch außer Haus. Das mag in erster Linie für Berliner und Brandenburger interessant sein, da jedoch immer mehr unserer Veranstaltungen auch live gestreamt werden, ist das auch eine Option für alle anderen Interessierten. Die Menge ist überschaubar, da der Newsletter in der Regel monatlich versendet wird. Das richtet sich jedoch nach der Menge des Angebots, weshalb außerplanmäßige Mails dazukommen können.

    Ähnlich verhält es sich mit dem Newsletter zur Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz. Hier geben wir nach Bedarf den Planungsstand weiter, stellen Referentinnen und Referenten vor, kündigen das Erscheinen der Broschüre oder den Kartenverkaufsbeginn an und einiges mehr. Wenn Sie in Sachen Konferenz immer auf dem laufenden sein möchten, dann tragen Sie sich hier ein.

    Das Austragen aus einem unserer Newsletter (oder aus allen) ist übrigens genauso simpel wie das Abonnieren. Gehen Sie wieder auf die Seite jungewelt.de/eintragen, wählen das Angebot, das Ihnen nicht mehr zusagt, tragen Ihre Mailadresse ein und bestätigen. Das gleiche finden Sie auch am Ende eines jeden versendeten Newsletters. Wir hoffen jedoch, dass Sie einen echten Gewinn aus den Informationen ziehen und unsere Newsletter lieber behalten und weiterempfehlen.

  • Alle gemeinsam – dafür unser Dank!

    Die Rosa-Luxemburg-Konferenz war ein Kraftakt – und ein politischer Erfolg
    Jeanette Quaas, jW-Kommunikation
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    Sie ist der politische Jahresauftakt der Linken im deutschsprachigen Raum – die jährliche Rosa-Luxemburg-Konferenz ist allerdings auch ein enormer Kraftakt. Und sie ist nur möglich durch unsere Helferinnen und Helfer! Genau ihnen gilt heute unser ausdrücklicher Dank.

    Mehrere hundert Helfer, Ordner und Unterstützer waren am 11. Januar 2025 bei unserer 30. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz aktiv und hatten einen großen Anteil an ihrem Gelingen. Das lässt sich eindeutig feststellen: Die Konferenz war ein beachtlicher Erfolg! Das beweisen nicht nur eine ausverkaufte Veranstaltung und die vollen Hallen in Berlin, sondern auch die vielen Zuschauer an den Endgeräten, die in noch größerer Zahl als in den Vorjahren das Geschehen im Livestream verfolgten. Vor allem aber beweisen es die vielen positiven Rückmeldungen – wie zum Beispiel: »Unter den für euch immer weiter erschwerten Bedingungen ein solch inspirierendes und die linke Bewegung zusammenführendes Event hinzubekommen, verlangt geradezu größte Wertschätzung!«, lobt ein Helfer.

    Daran, dass alles so reibungslos über die Bühne ging – und das nicht nur auf der Bühne, sondern auch hinter den Kulissen –, waren unsere Helferinnen und Helfer an vielen Stellen beteiligt. Die Hallen mussten vorbereitet werden, was bedeutete, Kisten zu schleppen, aufzubauen und zu dekorieren. Und abends wieder abbauen, verladen, aufräumen. Unsere Referenten und Künstler sollten sich wohlfühlen, dafür haben die Helfer im Backstagebereich gesorgt. Die Helfer vor der Halle versorgten trotz kalt gefrorener Finger mit freundlicher Gelassenheit lange Besucherschlangen mit Einlassbändchen. Hunderte Jacken und Taschen gingen über den Garderobentresen und wurden sicher verwahrt. Die freundlichen und bestimmten Ordnerinnen und Ordner trugen dazu bei, dass es keine Zwischenfälle gab. Bei allem, was spontan anfiel, organisiert und improvisiert werden musste, waren helfende Hände und umsichtige Köpfe zur Stelle. Ein großes Dankeschön an DIDF und die Helfer der DKP im »Café K«, die alle Schwierigkeiten vor Ort gemeistert und für das leibliche Wohl gesorgt haben!

    Natürlich gab es auch Kritik und Anregungen, wie wir die Konferenz verbessern können. Und genau das wollen wir gemeinsam mit euch tun: zeigen, dass wir mit Solidarität und kollektiver Leistung Großes erreichen können und eine noch erfolgreichere Konferenz von internationaler Bedeutung und Strahlkraft organisieren. »Es war eine große Freude, bei der RLK zu helfen und dann zum ersten Mal vor Ort teilzunehmen! Es war das erste Mal, dass ich bei einer marxistischen Veranstaltung in Deutschland war (…)! Ich lebe seit über 30 Jahren in Australien, und die Teilnahme war ein Heimkommen für mich. Eine konkrete Bestätigung, dass ich auch in Deutschland nicht alleine bin und bei euch eine politische Heimat habe«, schrieb uns ein anderer Helfer. Besser lässt sich ein Schlusswort nicht formulieren.

    Doch zur Gesamtbilanz gehört auch: Die Konferenz ist für uns ein Verlustgeschäft, die Tickets werden subventioniert, um den Eintrittspreis erschwinglich halten zu können. Deshalb rufen wir noch einmal dazu auf, die Konferenz mit Spenden zu unterstützen – nur so können wir auch weiterhin zu bezahlbaren Preisen bei gleichzeitig weiter steigenden Kosten eine solche Veranstaltung durchführen. Besuchen Sie dazu bitte jungewelt.de/spenden!

    Wir bedanken uns bei allen Unterstützern und Helfern und freuen uns, mit euch gemeinsam am 10. Januar 2026 eine noch erfolgreichere 31. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz auszurichten! In der am Mittwoch, dem 29. Januar erscheinenden Beilage finden Sie Berichte, Beiträge und Hintergründe zur Konferenz.

  • Endspurt der 3.000er Aktion

    Die wichtigen Themen der kommenden Wochen zum Aktionspreis lesen
    Aktion und Kommunikation
    Winterabocoupon

    In den nächsten Wochen wird es sicher nicht langweilig werden – ob grauenhaft oder großartig, muss sich zeigen. Wenn Sie unsere Einschätzungen zu den ersten hundert Tagen Donald Trumps im Amt des 47. US-Präsidenten oder zur Wahl des Deutschen Bundestages mit vorangehenden Schlammschlachten im rechten Sumpf und anschließender Regierungsbildung interessieren, dann haben Sie noch zwei Wochen lang die Möglichkeit, die junge Welt zum Aktionspreis von 75 Euro für 75 Ausgaben zu bestellen. Das gilt auch für das Onlineaktionsabo, das nur 18 Euro für ganze drei Monate kostet.

    Bestellen Sie über den Coupon in der gedruckten Zeitung, das Formular im Internet unter jungewelt.de/­aktionsabo oder telefonisch beim Abo­service (0 30 / 53 63 55-80). Während des Abozeitraums können Sie sich intensiv mit den Inhalten auseinandersetzen, aber auch für sich erkunden, wie sich eine Tageszeitung in Ihren Alltag einfügt. Wenn Sie das Aktionsabo verschenken, dann ist das ein guter Anknüpfungspunkt, um mit den Beschenkten im Gespräch zu bleiben. Was kann man aus der Haltung einer marxistisch orientierten Tageszeitung mitnehmen?

    Seit dem 18. Juli 2024 haben insgesamt 2.460 Menschen die junge Welt abonniert. Bis Ende Januar wollten wir 3.000 Abonnements für die Pressefreiheit einwerben. Dieses Ziel haben wir noch nicht erreicht, erhalten jedoch weiterhin Bestellungen – deshalb haben wir entschieden, die Aboaktion bis zum 8. Februar zu verlängern. Wir sind uns sicher, dass es genügend Interessenten gibt, die den Coupon noch nicht abgeschickt oder bislang gezögert haben, zum Telefonhörer zu greifen. Helfen Sie uns, unser Ziel zu erreichen – indem Sie selbst abonnieren, ein Abo verschenken oder ein Aktionsabo empfehlen!

  • Freiheit blutig eingeschränkt

    Demokratieabbau konkret: Wenn Medien dabei als Pressestellen des Staates wirken
    Dietmar Koschmieder
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    In Berlin haben sich am vergangenen Sonnabend über 3.000 Menschen zur 30. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz (RLK) getroffen, einen Tag später gedachten gut 20.000 Personen mit einer Demonstration oder durch den Besuch der Gedenkstätte der Sozialisten in Berlin-Friedrichsfelde der KPD-Gründer Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Bürgerliche Medien reduzieren die Veranstaltungen auf tatsächliche oder erfundene Krawalle. So berichtete der Berliner Tagesspiegel von der RLK lediglich über ein Grußwort der ehemaligen RAF-Militanten Daniela Klette, die im Februar 2024 verhaftet wurde und noch immer ohne Prozess festsitzt. Im Anschluss sei es zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Teilnehmenden gekommen, heißt es dann weiter. Das ist schlicht unwahr: Es gab keinerlei Zwischenfälle.

    Die Liebknecht-Luxemburg-Ehrung bewegt noch immer viele tausend Menschen dazu, auf die Straße zu gehen. Das ist seit Jahren ein Ärgernis für all jene, für die die damit verbundene antikapitalistische Haltung Teufelszeug darstellt. Deren Hoffnung, dass die ewiggestrigen DDR-Anhänger bald ausgestorben sind und sich die Sache damit von selbst erledigt, erfüllt sich nicht: Noch immer wird an jedem zweiten Sonntag im Januar die größte regelmäßig stattfindende antikapitalistische Demonstration im deutschsprachigen Raum veranstaltet.

    Schwarze Kampfmaschinen

    Organisiert wird die Demo von vielen linken Gruppen. Einige im Bündnis warfen die Frage auf, wie man auf zunehmende Provokationen durch die Polizei reagieren könnte. Es geht ihnen dabei nicht um Straßenschlachten mit der Polizei, sondern vielmehr darum, dass man nicht mehr wegrennt, sich spalten lässt, wenn schwarz verkleidete, bewaffnete Spezialeinheiten die Demo stürmen, zuschlagen und chemische Kampfstoffe versprühen. Sondern dass man sich dem Geschehen zuwendet, sich unterhakt, sich also nicht ängstlich, sondern widerständig präsentiert. Eine zulässige, wenn auch gefährliche Form des passiven Widerstands. Denn noch lassen sich die schwarzen Kampfmaschinen davon abhalten, trotzdem hineinzustürmen, gebrochene Knochen, geplatzte Schädel und womöglich Tote in Kauf nehmend. Brutal zugeschlagen wurde aber trotzdem, auch in Gesichter. Dass es Verletzte gab, konnte etwa der Berliner Linke-Abgeordnete Ferat Koçak im Gespräch mit junge Welt berichten. Trotzdem wird in den meisten Medien vorrangig die Interpretation der Polizei bedient. So wurde in der Anmoderation zum Beitrag in der RBB-Abendschau vom vergangenen Sonntag behauptet, dass die »Demonstranten mit Gewalt auf die Polizei losgegangen seien«. Erst auf Nachfrage der Tageszeitung junge Welt räumte die RBB-Redaktion ein, dass für diese Sicht der Dinge ausschließlich Mitteilungen aus den Reihen der Polizei genutzt wurden. Nicht das wurde als Fehler gegenüber jW eingeräumt, sondern der Umstand, dass man dies nicht kenntlich gemacht habe. Immerhin zitierte RBB online auch, dass der Abgeordnete Koçak gegenüber junge Welt über Polizeigewalt berichtet habe, auch tagesschau.de verlinkte auf den jW-Beitrag.

    Lügen und verschweigen

    Die Taz zitierte in ihrem Bericht zwar auch Koçak, hielt es aber nicht für nötig, eine Quelle anzugeben. Der Rosa-Luxemburg-Konferenz widmete die Zeitung keine Silbe, über die Demo (»rund 3.000 Teilnehmende laut Polizeiangaben«) am Sonntag wird im ausführlichen Bericht über Linkssektierer gefrotzelt (»Folklore«). Brutale Übergriffe werden als »polizeiliche Zwangsmaßnahmen« verharmlost, und es werden immer wieder Polizeisprecher zitiert. Aber ganz zum Schluss kommt dann die junge Welt doch noch vor. Die »Auseinandersetzungen« seien zu erwarten gewesen, weil »das kommunistische Traditionsblatt junge Welt eine ›Gemeinsame Erklärung des Revolutionären Blocks auf der LLL-Demo‹ dokumentierte, in der dazu aufgerufen wurde, sich zu verteidigen«. In der gleichen Ausgabe klärt die Taz in einem anderen Beitrag zudem darüber auf, dass die Tageszeitung junge Welt »neostalinistisch« sei – ohne irgendeine inhaltliche Begründung.

    Die Taz hat die junge Welt in letzter Zeit immer wieder beschimpft und dabei auch mit Unwahrheiten operiert. Natürlich trennen Taz und jW politisch Welten, aber kann man sich nicht trotzdem inhaltlich darauf verständigen, dass die Polizei zunächst ganz einfach das Recht jedes einzelnen, seine Meinung frei kundzutun, zu schützen hat – wie auch die Demonstrationen selbst? Wieso können Taz und andere Medien nicht offen darüber berichten, dass Spezialeinheiten der Polizei dieses Recht an diesem Wochenende für Tausende in Berlin (und bei der Anti-AfD-Demo in Riesa) blutig eingeschränkt haben? Und wieso muss sich die Zeitung als Stichwortgeber für den Inlandsgeheimdienst andienen und damit die Beschränkung vieler weiterer Rechte der jungen Welt begünstigen? Der Verfassungsschutz kann sich bei seiner absurden Konstruktion, dass die junge Welt nicht nur marxistisch orientiert sei, sondern vielmehr Lenin sympathisch finde und daher auch stalinistisch sei, mittlerweile auf die Taz berufen. Einig sind sich Geheimdienst und Taz offenbar auch in der Vorstellung, dass die junge Welt Gewalt und Terror fördere, indem sie Diskussionsprozesse in der Linken spiegelt.

    Lang ist’s her, da hat die Taz Geld für die Bewaffnung einer Guerillaorganisation gesammelt. Die Taz hat wahrlich schon bessere Zeiten erlebt.

  • Wir sagen einfach mal: Danke!

    Verlag, Redaktion undGenossenschaft junge Welt
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    Die 30. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11. Januar war ein großer Erfolg – mehr als 3.000 Menschen im Saal und rund 25.000 Zu-schauerinnen und Zuschauer via Livestream konnten das Programm mitverfolgen.

    Wir danken allen Helferinnen und Helfern, Sicherheitskräften, Standbetreibern im »Markt der Möglichkeiten«, mitwirkenden Dienstleistern sowie den über 30 unterstützenden Organi-sationen, die diesen Erfolg erst möglich gemacht haben.

    Wir freuen uns darauf, mit euch gemeinsam am 10. Januar 2026 die 31. Rosa-Luxemburg-Konferenz ausrichten zu dürfen.

  • Wirkmächtige junge Welt

    Warum der Staat diese Zeitung bekämpft – und wie wir uns gemeinsam dagegen wehren
    Dietmar Koschmieder
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    Zum Wertewesten gehören angeblich Meinungs- und Pressefreiheit, das wird zumindest von führenden Politikern immer wieder vollmundig gepredigt – wenn es ums Ausland geht. Dass Organe der Bundesrepublik Deutschland seit Jahren eine linke, unabhängige Tageszeitung aktiv bekämpfen, ist für sie nicht der Rede wert. Auf einen entsprechenden Appell der betroffenen Tageszeitung junge Welt an die im Bundestag vertretenen Parteien haben nur die Grünen geantwortet (der jungen Welt stehe ja der Rechtsweg offen), die Partei Die Linke wurde aktiv: Über eine kleine Anfrage im Bundestag wollte sie wissen, weshalb in Deutschland nur eine einzige Tageszeitung im Verfassungsschutzbericht erwähnt wird und was damit beabsichtigt sei. Die Regierung antwortete verblüffend offen: Die Zeitung habe eine Blattlinie, wolle beim Meinungsbildungsprozess mitwirken, nutze marxistische Erkenntnisse bei Themenauswahl und Analyse und vertrete in vielen Punkten Positionen, die sich offensichtlich nicht mit denen der Bundesregierung decken. Mit der gezielten Nennung der Zeitung im Verfassungsschutzbericht als »wichtigstes linksextremes Medium der Bundesrepublik Deutschland« wolle man die Bevölkerung vor dieser Zeitung warnen und damit der jungen Welt »den Nährboden entziehen«.

    An diesem Ziel arbeiten deutsche Regierungen seit mehr als 25 Jahren, allerdings mit mäßigem Erfolg. Zwar kann man nicht ausschließen, dass viele potentielle Leserinnen und Leser aufgrund der staatlichen Brandmarkung die Finger von der Zeitung lassen. Nachweisbar ist jedenfalls, dass es Regierung und Geheimdienst immer wieder gelingt, der jungen Welt beim komplizierten Wettbewerb auf dem kapitalistischen Markt der Tageszeitungen große Schwierigkeiten zu bereiten. Trotzdem ist es der jungen Welt als einziger überregionaler Tageszeitung im genannten Zeitraum gelungen, die Zahl der Leserinnen und Leser deutlich zu erhöhen. Denn jeder, der lesen kann und will, jeder, der an kritischer Analyse und von Konzernen unabhängiger Berichterstattung interessiert ist, kann sich selbst vom großen Nutzwert der jungen Welt überzeugen: Eine solche Zeitung, die täglich beschreibt, was ist, die erkennbar macht, wer in wessen Interesse handelt, die Position bezieht gegen Krieg und für internationale Solidarität, gibt es im deutschsprachigen Raum kein zweites Mal. Allerdings muss man wissen, dass es dieses journalistische Angebot überhaupt gibt.

    Die junge Welt informiert nicht nur umfassend, sie zeigt auch Wirkung. Nur ein Beispiel von vielen: In einem jW-Beitrag wurde nachgewiesen, dass die KPÖ-regierte Stadt Graz mit dem banderistischen Bürgermeister der ­ukrainischen Stadt Lwiw zusammengearbeitet und für ein Kulturzentrum mit national-chauvinistischem Programm bereits 25.000 Euro zur Verfügung gestellt hat. Aufgrund der Veröffentlichung in der jungen Welt wurden die zweite und dritte Tranche (insgesamt 50.000 Euro) nach Angaben eines Stadtrats für diesen Zweck nicht mehr überwiesen. Den wachsenden Einfluss der jungen Welt bezeichnet der deutsche Inlandsgeheimdienst aufgeregt als »Wirkmächtigkeit«, sieht darin wachsende Gefahren und erhöht offenbar die Anstrengungen, Meinungs-, Wettbewerbs- und Pressefreiheit für die junge Welt einzuschränken.

    Gegen diese Eingriffe in diverse Grundrechte klagt die junge Welt seit fast vier Jahren gegen die Bundesrepublik Deutschland. Das Verwaltungsgericht Berlin hat in erster Instanz das Anliegen der jungen Welt zurückgewiesen mit der absurden Begründung, sie wolle aktiv eine Einparteiendiktatur errichten, weshalb die Einschränkung von Grundrechten durch den Geheimdienst in Ordnung sei. Ein langer Instanzenweg liegt also noch vor der Zeitung. Damit aber Geheimdienst und Regierung nicht ihre Ziele erreichen, bevor ein höchstrichterliches Urteil zustande gekommen ist, kommt es jetzt verstärkt darauf an, den Nährboden dieser Zeitung, also Bekanntheit und Reichweite und den sich daraus ergebenden Abonnements, über die die Zeitung finanziert wird, zu sättigen. Ein Abonnement der jungen Welt nutzt Ihnen also nicht nur ganz praktisch, es stärkt die Zeitung und kontert auch die Angriffe auf die Pressefreiheit!

  • Weshalb junge Welt für den Erhalt der gedruckten Tageszeitung kämpft

    Verlag, Redaktion und Genossenschaft junge Welt
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    Andruck in der Berliner Druckerei der jungen Welt

    Der Niedergang gedruckter Tageszeitungen wird in diesem Jahr einen neuen Tiefpunkt erleben. Das ND ist bereits jetzt montags bis freitags am Kiosk nicht mehr erhältlich, die Montagsausgabe ist für Abonnenten nur noch digital lesbar, und die Frühzustellung soll demnächst außerhalb von Berlin-Brandenburg weitgehend eingestellt werden. Bei der Taz sind die Ausgaben von Montag bis Freitag ab Oktober nur noch über das Internet verfügbar, weitere Regionalzeitungen werden die Zustellung der Papierausgabe im ländlichen Raum einstellen.

    Solche Maßnahmen erhöhen die Kosten für Auslieferung und Zustellung der jungen Welt deutlich. Und trotzdem soll diese Zeitung auch weiterhin täglich auf Papier verfügbar sein. Wir halten die gedruckte Tageszeitung für ein wichtiges Instrument der Aufklärung, und sie besitzt gegenüber der digitalen Version einige Vorzüge. Auch weil die Texte nicht laufend bearbeitet werden können und sich Inhalte gedruckter Artikel besser im Gehirn speichern lassen. Die Zeitung kann zudem verteilt oder weitergegeben werden, ihr journalistisches Gesamtangebot ist schneller durchschaubar (und muss nicht häppchenweise zurechtgescrollt werden). Für unseren Kampf, die junge Welt gegen alle Widerstände bekannt zu machen, sind das entscheidende Vorteile.

    Aber auch die digitale Präsenz der jungen Welt bauen wir aus. Denn auch das gehört zu den aktuellen Entwicklungen: Die Lesegewohnheiten ändern sich, digitale Nutzung drängt sich auf, während das effektive Nutzen einer Printausgabe erst erarbeitet werden muss. Außerdem gibt es mittlerweile viele Möglichkeiten, die junge Welt über deren digitale Präsenz zu entdecken. Trotz unserer Bemühungen, auch digital immer besser zu werden, halten wir an der gedruckten Ausgabe fest. Solange (wie bisher) genügend Abonnements dafür nachgefragt werden.

  • Den Schwung nutzen

    3.000 Abonnements für die Pressefreiheit: Es fehlen noch 795 Abos, um unser Ziel zu erreichen
    Aktion und Kommunikation
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    Das neue Jahr leitet den Endspurt für die Aktion »3.000 Abos für die Pressefreiheit« ein. Ziel ist es, in dem halben Jahr nach dem Urteilsspruch des Berliner Verwaltungsgerichts vom 18. Juli 2024 besagte Menge zahlender Abonnenten der Tageszeitung junge Welt zu gewinnen und damit dreierlei zu erreichen: Reichweite und »Wirkmächtigkeit« der Zeitung zu erhöhen, eine sichere finanzielle Grundlage für die Arbeit von Verlag und Redaktion zu bilden und mehr Menschen mit der journalistischen Arbeit von junge Welt in die Lage zu versetzen, sich ihre eigenen Gedanken zur Lage in der BRD und der Welt zu machen – und ihre Schlüsse daraus zu ziehen. Gegen die Angriffe der Staatsmacht auf Presse- und Meinungsfreiheit hilft nur eine solide Basis an jW-Abonnentinnen und -Abonnenten!

    Nun sind noch knapp drei Wochen Zeit, um das Ziel zu erreichen – und 795 verbleibende Abos, die an neue Leserinnen und Leser vergeben werden wollen. Das Vorhaben ist ambitioniert. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen jedoch, dass in den ersten Wochen eines jeden neuen Jahres bei vielen politisch interessierten Menschen eine erhöhte Bereitschaft zum Abonnement der jungen Welt besteht.

    Natürlich gibt der Impuls, der von der 30. Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11. Januar ausgehen wird, einen gehörigen Schub, den es zu nutzen gilt. Kommen Sie darüber mit Ihren Freunden oder Kollegen ins Gespräch und legen ihnen ein befristetes Testabo ans Herz. Auf der Konferenz selbst kommt man mit vielen Menschen in Kontakt: Wandeln Sie Ihre Begeisterung für die Zeitung in ein Abo für Nichtabonnenten um. Auch vom Bildschirm aus können Sie Abos verschenken und spenden. Letztere Optionen bestehen natürlich weiterhin: Auch Menschen, die sich selbst ein Abo nicht leisten können, kommen dank eines Spenden- oder Geschenkabos in den Genuss von hochwertigem Journalismus.

    Unser Wunsch und guter Vorsatz für das neue Jahr: viel, viel mehr Leserinnen und Leser für die junge Welt gewinnen!

  • Was tun? Anpacken!

    Die junge Welt freut sich über Unterstützung bei der Ausrichtung der Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11. Januar
    jW-Aktionsbüro
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    Die Vorbereitungen für die 30. Ausgabe der Rosa-Luxemburg-Konferenz laufen – wie im vergangenen Jahr wird wieder jede helfende Hand gebraucht

    Die 30. Internationale Rosa-Luxemburg Konferenz steht kurz bevor. Ein Höhepunkt wird die Manifestation »Für eine Welt der Solidarität! Unblock Cuba! Free Palestine!«, zu der Solidelegationen aus verschiedenen europäischen Ländern sowie Gäste aus Kuba und Palästina vor Ort sein werden. Sie haben die Möglichkeit, die Manifestation mitzugestalten, in dem Sie ein thematisch passendes Transparent zur Konferenz mitbringen (bis zur Konferenz ist natürlich noch genug Zeit, um eines zu bemalen). Geben Sie es bitte am Eingang bei der Sicherheitskontrolle ab, damit wir es zur Manifestation an der Bühne bereithalten können.

    Jährlich findet die Konferenz mit der Unterstützung freiwilliger Helfer statt. Die Belegschaft der jW könnte diese Großveranstaltung auch gar nicht alleine stemmen. Wenn auch Sie uns bei der Durchführung helfen möchten, freuen wir uns riesig. Melden Sie sich bitte unter aktionsbuero@jungewelt.de und wir besprechen gemeinsam, wo Sie – ganz nach ihren Möglichkeiten – mit anpacken können. Fragen Sie gerne auch Ihre liebsten und fleißigsten Genossinnen und Freunde und melden sich gleich als Gruppe bei uns.

    Wie das im Kapitalismus leider so ist, kostet eine Großveranstaltung Jahr für Jahr mehr Geld. Auch finanziell wäre die Konferenz für unseren kleinen Verlag nicht zu stemmen, wenn wir nicht das Glück hätten, über eine solidarische Leser- und Besucherschaft zu verfügen, die große Spendenbereitschaft zeigt. Bitte helfen Sie uns auch in diesem Jahr, den wirtschaftlichen Verlust, der durch die Konferenz entsteht, zu minimieren.

    Nicht jeder wird am 11. Januar die Möglichkeit haben, nach Berlin zu fahren, um die Konferenz vor Ort mitzuerleben. Daher bieten wir auch in diesem Jahr einen kostenlosen Livestream auf jungewelt.de an. Sollten Sie zu denjenigen gehören, die die Rosa-Luxemburg-Konferenz von zu Hause aus verfolgen, bitten wir Sie um eine Spende, denn auch der Stream verursacht hohe Kosten. Dafür gibt es auch ein kleines Dankeschön: Ab einem Spendenbetrag von 40 Euro erhalten Sie von uns gerne einen der beliebten Kühlschrankmagneten mit dem aktuellen Konferenzmotiv (dafür bitte Name und Adresse im Verwendungszweck angeben).

  • Kriegstüchtig? Nicht mit uns!

    Ein Jahresrückblick in Titelseiten
    Daniel Bratanovic
    17. Januar: In der BRD fehlen laut einer Studie 910.000 Sozialwohnungen
    31. Januar: Gesundheitsminister Karl Lauterbach stellt Pläne für die »Krankenhausreform« vor
    3./4. Februar: Verabschiedung des Bundeshaushalts
    5. Februar: Angriffe auf Jemen, Syrien und Irak
    8. März: Feministischer Kampftag
    30. März/1. April: Ostermärsche für Frieden und Abrüstung
    24. April: Der US-amerikanische Bürgerrechtler Mumia Abu-Jamal begeht seinen 70. Geburtstag – hinter Gittern
    8./9. Mai: Tag der Befreiung vom Hitlerfaschismus
    28. Mai: Israel »antwortet« auf ein Urteil des Internationalen Gerichtshofs mit Bomben auf Zeltlager von vertriebenen Palästinensern
    1./2. Juni: Großdemo »Gegen Mietenwahnsinn, Verdrängung und Wohnungsnot! Die Miete ist zu hoch« in Berlin
    26. Juni: Der Journalist und Wikileaks-Gründer Julian Assange kommt frei
    27. Juni: Die Ampelregierung verabschiedet ein Gesetz zur »Terrorverherrlichung«
    19. Juli: Im Kampf gegen die Nennungen in den Bundesverfassungsschutzberichten erleidet die jW vor dem Berliner Amtsgericht eine vorläufige Niederlage
    14. August: Die SPD-Präsidiumsmitglieder scheinen eine Stationierung von weitreichenden US-Raketen in der BRD völlig in Ordnung zu finden
    24./25. August: Die Wehretats der kommenden vier Jahre sollen auf mindestens 80 Milliarden Euro per annum erhöht werden – zur Freude der Rheinmetall-Aktionäre
    26. September: Der Volkswagen-Konzern droht mit Werksschließungen und Massenentlassungen, die IG Metall mit Streik
    2./3. Oktober: Großdemo »Nein zu Krieg und Hochrüstung! Ja zu Frieden und internationaler Solidarität« in Berlin
    7. Oktober: 75. Gründungstag der DDR
    26./27. Oktober: Das EU-Parlament verabschiedet eine »Taiwan-Resolution«
    7. November: Nach dem Wahlsieg Donald Trumps in den USA steigen die Aktienwerte vieler Techkonzerne
    15. November: Ein UN-Ausschuss sieht »Merkmale eines Genozids« im Krieg Israels gegen Gaza

    Mehr als 300 Ausgaben junge Welt erscheinen jährlich. Eine banale Feststellung für Macher wie Leser einer Tageszeitung. Damit verbunden ist aber noch stets, Ausgabe für Ausgabe, die Herausforderung, die Zeitung unter nicht ganz einfachen Umständen rechtzeitig fertigzustellen. Ein Kollege berichtet vom wiederkehrenden Alptraum, wie er am nächsten Morgen die eigene Zeitung aus dem Briefkasten fischt, um festzustellen, dass die Frontseite weiß geblieben ist. Keine schöne Vorstellung. Dabei ist die Titelseite gleichsam tägliche Visiten­karte oder Etikette, wichtig also, was dort wie präsentiert wird. Der Anspruch, originell und geistreich, kritisch und kreativ zu sein, klar in der Botschaft, aber ungewöhnlich dargeboten, besteht selbstverständlich, kann allerdings kaum täglich eingelöst werden. Doch immer wieder gerät die Seite 1 zum Hingucker. Die vorliegende Auswahl repräsentiert zugleich die Linie der jungen Welt, ihre Haltung, die sie von anderen Blättern abhebt. Wiederkehrend, das fällt auch beim Blick auf diese Seite der Titelseiten auf, sind die Themen Krieg und Sozialabbau. Die Kritik an beiden Scheußlichkeiten steht im Zentrum noch jeder Ausgabe der jungen Welt. Das wird auch im kommenden Jahr so bleiben.

  • Gemeinsam statt einsam

    Die Rosa-Luxemburg-Konferenz ist ein kollektiver Genuss – und das selbst aus der Ferne
    RLK-Vorbereitungskollektiv

    Eine gute Nachricht zuerst: Noch gibt es Tickets für 30. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11. Januar 2025! Bislang haben rund 2.650 Menschen ihr Kommen angekündigt; wenn Sie kurzentschlossen ebenfalls im Saal am politischen Jahresauftakt der Linken im deutschsprachigen Raum teilnehmen möchten, können Sie noch Tickets im jW-Shop kaufen. Unser Berliner Ladengeschäft in der Torstr. 6 wird ab Donnerstag, den 2. Januar, wieder regulär für Sie geöffnet sein. Allerdings kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht garantiert werden, dass es Anfang des neuen Jahres noch Tickets geben wird – zögern Sie also nicht, wenn Sie gerne persönlich teilnehmen möchten!

    Selbst dann, wenn Sie kein Ticket mehr bekommen sollten oder aus anderen Gründen nicht persönlich nach Berlin reisen können oder wollen, ist eine Teilnahme an der Konferenz möglich – über unseren kostenlosen Livestream. Wir senden am 11. Januar sämtliche Inhalte der Konferenz von 10 bis 20 Uhr über ­jungewelt.de. Unsere Kooperationspartner aus unterschiedlichen Ländern, darunter Morning Star aus Großbritannien, Arbeijderen (Dänemark) oder Cuba Información, unterstützen dies, indem sie unseren Stream verlinken oder ihn direkt auf ihren Webseiten spiegeln. Unser Livestream wird in allen vier Konferenzsprachen – Deutsch, Englisch, Spanisch und Türkisch – zur Verfügung gestellt.

    Der kollektive Aspekt der Veranstaltung, das Wiedersehen mit Freunden und Genossen aus verschiedenen Ländern, macht die Rosa-Luxemburg-Konferenz zu dem, was sie ist: zum jährlichen Highlight im politischen Kalender. Doch auch hier gibt es Möglichkeiten, das Zuschauen aus der Ferne zum gemeinsamen Erlebnis zu machen: Warum nicht in der Kneipe mit wohlgesinntem Wirt, im Jugendklub oder im Stadtteilzentrum einen Monitor aufstellen und zusammen mit anderen die Konferenz verfolgen? Wenn Sie selbst vorhaben, den Livestream öffentlich oder gemeinsam mit Freunden zu schauen, können Sie sich gerne unter kommunikation@jungewelt.de melden, damit wir andere darauf hinweisen können. Hinterher freuen wir uns übrigens immer sehr über Fotos von solchen Aktionen – Nachahmung ist ausdrücklich erwünscht!

    Der Livestream ist für Sie zwar komplett kostenlos, für uns aber teuer. Denn um eine entsprechende Qualität zu erzielen, die das Zuschauen möglichst zum ruckelfreien Genuss macht, ist ein enormer technischer und personeller Aufwand nötig; auch die Synchronübersetzung in mehrere Sprachen kostet uns viel Geld. Das klappt nur mit Ihrer Hilfe: Unterstützen Sie uns mit einer Spende, wenn Sie den Stream sehen oder anderen dies ermöglichen möchten! Ab einem Betrag von 40 Euro senden wir Ihnen den Kühlschrankmagneten mit dem Motiv der Konferenz als Dankeschön und als eine Art symbolische Eintrittskarte zu. Geben Sie dazu bitte bei der Überweisung Ihren Namen und die Lieferadresse für die Zusendung an:

  • Unbeleuchtete Geschichte

    Der israelische Filmemacher Eran Torbiner stellt sein Werk am Sonntag nach der Rosa-Luxemburg-Konferenz in der jW-Maigalerie vor
    jW-Maigalerie
    Eran Torbiner, Tel Aviv 2024 I.jpg

    Am 12. Januar 2025 wird zwar die Rosa-Luxemburg-Konferenz vorbei sein – die nächste wird erst wieder am 10. Januar 2026 stattfinden. Doch am Sonntag nach der Konferenz ist in Berlin traditionell immer viel los: Trotz einer großen Baustelle vor der Gedenkstätte der Sozialisten soll die Demonstration im Gedenken an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht am Sonntag um 10 Uhr in Friedrichshain starten und zum Friedhof führen. Dort findet traditionell das Gedenken an die ermordeten Revolutionsführer statt. Wer sich nach dem Besuch auf dem Friedhof in Lichterfelde, wo auch die Demo endet, noch stärken möchte, hat dazu die Gelegenheit in der Maigalerie der Tageszeitung junge Welt (Torstraße 6, 10119 Berlin): Dort wird um 14 Uhr die Veranstaltung »Kämpfer der Internationalen Brigaden, antizionistische Aktivisten und Kriegsdienstverweigerer – ein Treffen am Schneidetisch in Tel Aviv« mit Eran Torbiner und Susann Witt-Stahl, Chefredakteurin des Magazins Melodie & Rhythmus, stattfinden.

    Torbiner ist israelischer Filmemacher, dessen erstes Dokumentationsprojekt der sozialistischen Organisation Matzpen galt, mit der er schon während seines Studiums der Politikwissenschaften in Tel Aviv in Kontakt kam. Der britische Regisseur Ken Loach inspirierte ihn zu seinem zweiten Film über jüdische Freiwillige in den internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg. Das filmische Schaffen Torbiners wird Gegenstand eines Gesprächs sein, weiterhin werden einige Ausschnitte aus seinem Werk gezeigt.

    Sein zweites Projekt wird dann sicher auch eine Rolle spielen: das Archiv der Linken in Israel. Früher hatte die Kommunistische Partei Israels ihr Archiv in die UdSSR geschickt, um es vor dem Zugriff der Behörden zu schützen. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion ging das Archiv an die Nationalbibliothek in Jerusalem und damit unter die Kontrolle des israelischen Staates. Darüber hinaus gibt es weitere Organisationen und Einzelpersonen, die Dokumente aus Jahrzehnten politischer Arbeit produziert haben. Diese zusammenzutragen und verfügbar zu halten, hat sich Torbiner zur Aufgabe gemacht.

    Diese und weitere spannende Aspekte werden am 12. Januar 2025 in der jW-Maigalerie zur Sprache kommen. Wir freuen uns, wenn Sie an diesem Tag bei uns vorbeikommen – vielleicht, um das Wochenende mit Konferenz, Friedhofsbesuch und Demo bei einer spannenden Veranstaltung im Warmen ausklingen zu lassen!

  • Kriegstreiber stören

    Angriffe von außen, Probleme im Innern: junge Welt konnte sich auch 2024 behaupten
    Dietmar Koschmieder
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    Gedruckte Aufklärung, die dem Staat ein Dorn im Auge ist. Verteilung der jungen Welt im Treptower Park am 9. Mai 2024

    Zuerst die gute Nachricht: Trotz erheblicher Angriffe von außen, Kostenexplosion und Verschlechterung in der Zustellogistik, aber auch trotz interner Probleme konnte die Tageszeitung junge Welt im Jahr 2024 Reichweite, verkaufte Auflage und die Zahl der herausgebenden Genossenschaftsmitglieder steigern. Dennoch wollen wir Ihnen nicht verschweigen, dass die dabei erreichte Dynamik noch nicht ausreicht, um künftige Kostenentwicklungen aufzufangen, notwendige Investitionen in die Zeitung zu finanzieren und weitere absehbare Angriffe erfolgreich abwehren zu können.

    Nicht nur die Kosten für Herstellung und Vertrieb von Tageszeitungen sind in diesem Jahr weiter stark gestiegen. Da von der allgemeinen Preisentwicklung auch unsere Mitarbeitenden betroffen sind, haben wir uns entschieden, die Gehälter der Beschäftigten der genossenschaftseigenen Firmen Verlag 8. Mai GmbH und AVZ GmbH seit Juli dieses Jahres um zehn Prozent und die Zeilengelder für die freien Autoren seit Dezember um elf Prozent zu erhöhen. Diese und andere Mehrkosten konnten durch verbesserte Einnahmen ausgeglichen werden. Stärker als die Kostenentwicklung sorgen uns die Veränderungen in der Branche. Immer mehr Verlage gehen dazu über, ihr Engagement für die gedruckte Zeitung zu verringern oder gleich ganz einzustellen. Mit schwerwiegenden Konsequenzen, auch für andere. So verzichtet das Neue Deutschland auf die gedruckte Montagsausgabe, weitere Tage könnten folgen. Die Taz hat angekündigt, ab Oktober des kommenden Jahres nur noch die Wochenendausgabe auf Papier zu drucken. Manche Regionalzeitungen erscheinen schon heute nur noch am Samstag auf Papier, während andere ihre gedruckte Zeitung nicht mehr in ländlichen Regionen zustellen. Auch die Belieferung des Einzelhandels wird reduziert. So verkauft die Taz schon jetzt deutlich weniger Zeitungen am Kiosk als die junge Welt. Und das Neue Deutschland gibt es dort schon so gut wie gar nicht mehr, um nur einige Beispiele zu nennen. Diese Entwicklungen führen dazu, dass die junge Welt immer höhere Kosten für Logistik und Vertrieb hat und unklar bleibt, welche Lieferstrecken in Zukunft überhaupt noch bedient werden können.

    Die junge Welt wird auch weiterhin eine gedruckte Tageszeitung zur Verfügung stellen. Gleichzeitig wird sie auf eine bessere Entwicklung ihres Onlineangebotes achten müssen. Hier ist es uns gelungen, die angezogene Handbremse im Hause zu lösen und wichtige Schritte in diese Richtung zu gehen. Auch dafür war es notwendig, eine Veränderung in der Chefredaktion vorzunehmen. Schwerwiegender waren allerdings Probleme, die sich bei der Umsetzung der Blattlinie ergeben haben. Immer wieder war die Geschäftsführung gezwungen, in die Redaktionsarbeit einzugreifen – was auch dazu führte, dass eine Reihe anderer wichtiger Aufgaben liegenblieben. In den letzten Monaten ist es nun gelungen, gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen wichtige Veränderungen in der Verlagsstruktur zu erarbeiten. Das Ziel ist es, unsere ganze Kraft optimal auf die guten Möglichkeiten auszurichten, die wir für die Verbreitung der gedruckten und digitalen Ausgabe der jungen Welt haben.

    Denn dieses journalistische Produkt wird mehr gebraucht denn je. Seine Macherinnen und Macher verschließen nicht die Augen vor den sichtbaren aktuellen ökonomischen und den damit zusammenhängenden politischen Entwicklungen. Die »westliche Wertegemeinschaft«, womit die führenden imperialistischen Staaten und in Abhängigkeit gehaltene weitere Staaten gemeint sind, erkennt richtig, dass sich die Zeit ihrer Dominanz dem Ende nähert und dieser Niedergang nur noch durch Kriege aufzuhalten ist. In diversen Hinterhöfen soll aufgeräumt werden, um mit ganzer Kraft den Krieg gegen den Hauptkonkurrenten führen zu können: die aufstrebende Volksrepublik China. Auf dieses Ziel wird seit der propagierten Zeitenwende ganz offen hingearbeitet. Und deren Umsetzung bedarf der Unterordnung aller anderen Sphären: Deutschland muss kriegstüchtig werden, die Folgen dieser Politik sind bis in jeden Kindergarten spürbar.

    Die junge Welt schafft hier Klarheit in der Positionierung und Präzision in der Analyse, weil sie für die Erstellung der veröffentlichten Texte nicht KI, sondern Dialektik und Marxismus nutzt. Das unterscheidet sie von anderen Tageszeitungen, und das Ergebnis macht sie nicht nur bei Leserinnen und Lesern aus linken Kreisen beliebt. »Das wichtigste Medium im Linksextremismus« zu sein, wirft uns der Inlandsgeheimdienst seit Jahren im Verfassungsschutzbericht vor. Aber viel mehr beunruhigt ihn, dass die junge Welt Referenz bis in bürgerliche und konservative Kreise hinein geworden ist. Das liegt auch am Versagen des bürgerlichen Journalismus. Deshalb wird die junge Welt offen vom Staat bekämpft, soll ihr der Nährboden entzogen werden, soll verhindert werden, dass sie am politischen Willensbildungsprozess im Lande teilnehmen kann: Sie steht dem Ziel der Regierung im Wege, Deutschland kriegstüchtig zu machen. Wegen der damit verbundenen Einschränkung der Pressefreiheit und weiterer demokratischer Grundrechte hat die junge Welt 2021 die Bundesrepublik Deutschland verklagt. 2024 hat das Verwaltungsgericht Berlin in erster Instanz entschieden, dass Zeitung und Leserschaft diese Verletzung der Grundrechte hinzunehmen haben. Zwar wird der Zeitung durchaus vielfältige journalistische Arbeit bestätigt, womit aber nur verschleiert werden solle, dass es ihr in Wirklichkeit um die Errichtung einer Einparteiendiktatur gehe. Zurzeit kämpft die junge Welt darum, dass sie in nächster Instanz gegen dieses Urteil vorgehen kann. Der Richter sah dafür nämlich keine Notwendigkeit, weil der Fall keine grundsätzliche Bedeutung habe. Der weitere Verlauf dieses Prozesses gibt auch Auskunft darüber, in welchem Stadium des Verfalls sich die bürgerliche Demokratie in der Bundesrepublik Deutschland befindet.

    Ohne unsere sehr engagierte Leserschaft wäre es schlicht unmöglich, unter solchen Umständen jeden Tag eine brauchbare Zeitung zu erstellen und zu verbreiten. Dafür möchten wir uns bei Ihnen ganz herzlich bedanken. Auf diese Hilfe werden wir auch weiterhin angewiesen sein.