Solidarität mit Julian Assange!
Von jW-MaigalerieAm kommenden Donnerstag zeigen wir in der Berliner Maigalerie den Film »The War on Journalism« (Juan Passarelli, GB, 38 Minuten), der sich mit dem Fall Julian Assange auseinandersetzt und der belegt, mit welcher Härte Informationskriege mittlerweile geführt werden. Einen Tag zuvor, am 21. Februar, wird sich für Assange möglicherweise entscheiden, ob er in die USA ausgeliefert und somit den Rest seines Lebens im amerikanischen Knast verbringen wird. Eine Auslieferung wäre ein Skandal und ein massiver Angriff auf die Pressefreiheit mit Signalwirkung weit über den Fall Assange hinaus.
Als Medium und Verlagshaus, die sich gegen Benachteiligungen durch Aktivitäten des sogenannten Verfassungsschutzes wehren müssen, sind junge Welt und Verlag 8. Mai der Sache Assanges als Whistleblower und kritischem Journalisten tief verbunden. Im Anschluss an den Film wird Ina Sembdner, jW-Ressortleiterin Außenpolitik, über die Verhandlung in London berichten (an der sie als Journalistin tags zuvor selbst teilgenommen hat). Von da kommt dann auch Sevim Dagdelen dazu, die sich als Bundestagsabgeordnete intensiv für die Freilassung Assanges engagiert. Mit der Veranstaltung soll ein starkes Zeichen für die Pressefreiheit gesetzt werden. Sie beginnt um 19 Uhr (Einlass ab 18 Uhr), der Eintritt beträgt 10 Euro (ermäßigt 5 Euro).
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!