75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Gegründet 1947 Freitag, 22. November 2024, Nr. 273
Die junge Welt wird von 2993 GenossInnen herausgegeben
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30.03.2018, 20:00:16 / Mach mit!
Verteilaktion

Heraus zum 1. Mai

Von Aachen bis Zwickau aufgepasst! Bis zum 15. April kann man sich noch für die junge Welt-Verteilaktion anmelden
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Melodie & Rhythmus, so ist auf Seite 3 dieser Ausgabe zu lesen, soll als Magazin für Gegenkultur und damit als »Waffe der Kritik« wieder ins Leben gerufen werden. Dieses Wort von Karl Marx gilt genauso für die junge Welt. Auch unsere Tageszeitung ist kritisch im Sinne des Begründers der wissenschaftlichen Weltanschauung. Also kein Hier-und-da-Herumkritteln am Kapitalismus, das erwiesenermaßen über Eduard Bernstein zu Martin Schulz führt, sondern eine grundsätzliche Auseinandersetzung mit diesem zerfallenden Gesellschaftssystem. Die Herrschenden wollen weder ihre Untertanen in ihrer Gesamtheit ernähren noch die natürlichen Lebensgrundlagen bewahren. Es muss ihnen deswegen das Heft aus der Hand genommen werden. Beide Publikationen wollen Kräfte stärken, die sich dieser Aufgabe stellen. Die jW und die M&R sind Instrumente für all jene, die den rechten Heilsversprechern mit ihrem Rassismus und Merkel-muss-weg-Langweilssprüchen nicht auf dem Leim gehen und die aktuelle politische Situation nicht einfach hinnehmen.

Für die Tageszeitung heißt die aktuelle Aufgabe: Rund um den 1. Mai sollen 130.000 Exemplare verteilt werden. Schwerpunkt sind DGB-Kundgebungen und andere Veranstaltungen zum »Tag der Arbeit«. Unser Aktionsbüro hat Meldungen von Aktivisten aus mehr als 120 Städten, in denen 85.000 Exemplare verteilt werden. Stark ist das Ruhrgebiet, gut vertreten sind auch schon die Gebiete der DDR. Aktivistinnen und Aktivisten aus Österreich und Schweiz stehen bereit. Aber – man muss sich nur das Wetter anschauen – in manchen Regionen befinden sich unsere Leserinnen und Leser noch im Winterschlaf. Wo bleibt Aachen? Wann rühren sich Emden und Eisenach? Auch aus dem Rhein-Main-Gebiet (Frankfurt, Mainz, Wiesbaden) und aus Gießen erreichte uns noch keine Nachricht. Mar- und Oldenburg, Saarbrücken, Lübeck, Wetzlar und Worms sind momentan weiße Flecken auf der Deutschlandkarte in unserem Aktionsbüro. Ostwestfalen? Regt sich dort was? Der Zug ist noch nicht abgefahren …

Aber unsere Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Die Aktionspakete mit Plakaten, Flyern, Aufklebern und Probeaboformularen werden gepackt und verschickt. Es gibt Radiospots, und in ausgewählten Städten werden Plakate geklebt. Einige Kollegen reisen in diesen Tagen durch die Bundesrepublik und besuchen Grossobetriebe. Das sind jene Unternehmen, die dafür sorgen, dass es die junge Welt täglich bundesweit sowie in der Schweiz und in Österreich am Kiosk gibt. Auch sie ziehen mit uns an einem Strang, erhöhen die Zahl der angebotenen Exemplare in den Kiosken und erweitern den Kreis der belieferten Geschäfte. Sie freuen sich, dass wir in der 1.-Mai-Ausgabe einen Coupon für ein Gratisexemplar der jungen Welt beilegen. Der Leser dieser Ausgabe kann sich am Kiosk in einem bestimmten Zeitraum noch eine weitere besorgen. Wir bezahlen das aus unserem Werbebudget. So winkt Grossisten und Kioskbetreibern ein gutes Geschäft. Grundsätzlich sind die Grossisten davon begeistert, dass sich eine Zeitung so fürs Printprodukt engagiert, wo doch die großen Überregionalen schon längst hauptsächlich über »online« sinnieren.

Also: Von Aachen bis Zwickau aufgepasst! Bis zum 15. April kann man sich für eine Belieferung für den »Tag der Arbeit« über den nebenstehenden Coupon, über die jW-Internetseite ­www.jungewelt. de/verteilen oder über das Telefon (030 / 53 63 55 50) bei uns melden. Ab 500 Exemplaren liefern wir ins Haus. Wer weniger verteilen möchte, der sucht sich einen Kiosk und fragt, ob er dort die gewünschte Verteilauflage abholen darf. Dem Kioskbetreiber entstehen keine Kosten. Der Gewinn ist: Mehr Menschen über die Machenschaften unserer »Eliten« aufzuklären. Es ist Zeit, sich ein anderes Bild von der Welt zu machen.

Verlag, Redaktion und Genossenschaft der jungen Welt

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!