Solidarität und Aufklärung
Aktuelle wie historische Entwicklungen in Kuba sind für die Tageszeitung junge Welt von besonderer Bedeutung, was auch den kubanischen Genossinnen und Genossen bekannt ist: Am Donnerstag besuchte Aleida Guevara March unsere Redaktion. Die Kinderärztin und Tochter von Ernesto »Che« Guevara berichtete über ihren Vater, die aktuelle Lage in Kuba und wir diskutierten gemeinsam Grundsätzliches zu aktuellen Befreiungsbewegungen.
Die solidarische Berichterstattung über Kuba ist eines der Markenzeichen der jW. Doch trotz erfahrener Journalisten und guter Kontakte vor Ort: Am Ende bleibt es ein europäisch geprägter Blick auf das Geschehen. Eine originär kubanische Sicht auf die aktuellen Ereignisse in Kuba und Lateinamerika liefert die kubanische Monatszeitung Granma Internacional. Druck und Vertrieb deren deutschsprachiger Ausgabe wird seit anderthalb Jahren vom Verlag 8. Mai organisiert, in dem auch die junge Welt erscheint. Die deutschsprachige Monatszeitung der Kommunistischen Partei Kubas ist ein wichtiges und authentisches Instrument der Gegeninformation und Aufklärung über das, was tatsächlich in Kuba geschieht. Im Abonnement kosten zwölf Ausgaben im Jahr nur 18 Euro bzw. 36 Euro im Förderabo (inklusive Zustellung). Da Druck und Vertrieb der Zeitung seit einigen Monaten direkt in Berlin erfolgt, wird die Zeitung nur wenige Tage nach Abschluss der redaktionellen Arbeit in Havanna den Abonnenten zugestellt. Davor lagen zwischen Druck und Zustellung mindestens vier bis sechs Wochen. In den letzten Monaten konnten zahlreiche neue Abonnenten für die Granma gewonnen werden, im ersten Jahr der Zusammenarbeit hat die Verlag 8. Mai GmbH mit dem Produkt einen Überschuss von knapp 10.000 Euro erwirtschaftet, der der Redaktion in Havanna zugute kommt. Weshalb so ein Abo ein doppelt solidarischer Akt ist.
Am kommenden Mittwoch liegt nun die aktuelle Juni-Ausgabe der Granma Internacional gratis der Tageszeitung junge Welt bei. Unsere Abonnenten der täglichen Printausgabe erhalten sie an diesem Tag zusammen mit der jW zugestellt. Unseren Wochenend- und Onlineabonnenten möchten wir empfehlen, sich am Mittwoch, 27. Juni, eine Ausgabe der jungen Welt im Pressehandel zu kaufen. Denn auch der Kioskausgabe liegt die deutsche Ausgabe der Granma Internacional bei – ohne Aufpreis. Alle belieferten Pressehändler in Ihrer Nähe finden Sie unter www.jungewelt.de/kiosk.
Verlag, Redaktion, Genossenschaft
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!