Leserbrief zum Artikel »Kriegserklärung Israels«
vom 02.06.2010:
Bemerkung zum Leserbrief "Trojanisches Pferd" v. Niki Müller
Spätetstens seit Die Linke ohne jegliche Not ihre gleichlautende Kopie der Antisemitismus-Resolution des Bundestags verabschiedet hat (Nov. 2008), ist mir klar, dass diese Partei am Ende doch bereit ist, den Opportunismus an den Tag zu legen, den es braucht, um dabei zu sein, zumal in der internationalen Politik, wo die hiesige Bevölkerung kaum etwas mitkriegt. Ihr Resolution hätte doch auf die erbärmliche Passage verzichten können, in der die Solidarität mit Israel zur Staatsräson erklärt wird. Dann hätte sie sich wohltuend von der Heuchelei der Etablierten abgesetzt, und das schäbige Spiel mit der vorgespielten Liebe zu den Juden nicht mitgemacht. Und die aufrechte Haltung gegen Antisemitismus braucht dringend ehrliche Vorbilder! Sie hätte in ihrer Resolution z.B. auch auf das infame Falschzitat des iranischen Präsidenten um die „Tilgung Israels von der Landkarte" unterlassen können, zumal der Übersetzungsdienst des Budestages Monate zuvor amtlich festgestellt hat, dass das Zitat falsch ist und offenkundig nicht im Sinnes des Pazifismus ist. Wer so etwas mitmacht, der will sich anbiedern, um mitmachen zu dürfen. BAK Schalom ist insofern nicht das einzige trojanische Pferd in der Linken, es scheint dort ein System von solchen zu geben, mal offen wie BAK Schalom und mal verdeckt. Bei allem Respekt vor Persönlichkeiten in der Partei, die ich sehr hoch schätze.
Allerdings glaube ich, dass Die Linken in ihrer Mehrheit überzeugt sind von den Werten, die auf der Fahne ihrer Partei stehen. Aber Parteien scheinen mir Systeme zu sein, in denen sich auf lange Sicht die Opportunisten durchsetzen und am Ende wie der Schwanz mit dem Hund wackeln. In der SPD hat hat es sich am Ende vollends durchgesetzt und die Partei zu Grabe getragen. Werden in der Linken die Anständigen am Ende doch ihre Partei bewahren? Ich glaube es nicht, aber auch bei mir stirbt die Hoffnung zuletzt.
Rachid Locke
Allerdings glaube ich, dass Die Linken in ihrer Mehrheit überzeugt sind von den Werten, die auf der Fahne ihrer Partei stehen. Aber Parteien scheinen mir Systeme zu sein, in denen sich auf lange Sicht die Opportunisten durchsetzen und am Ende wie der Schwanz mit dem Hund wackeln. In der SPD hat hat es sich am Ende vollends durchgesetzt und die Partei zu Grabe getragen. Werden in der Linken die Anständigen am Ende doch ihre Partei bewahren? Ich glaube es nicht, aber auch bei mir stirbt die Hoffnung zuletzt.
Rachid Locke