Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Promis gegen Amnesty vom 31.07.2015:

Entkriminalisierung der prostituierten Menschen

Leider ist es so - wie nicht nur das Beispiel Deutschland zeigt - dass die Legalisierung der Prostitution keineswegs dazu führt, dass Prostituierte weniger diskriminiert werden. Die ehemalige Prostituierte Huschke Mau schreibt dazu ganz richtig: „Denn wenn Opfer von Sklaverei sich unglücklich fühlen, weil sie Sklaven sind, hilft es dann, Sklaverei zu legalisieren, damit die Sklaven nicht mehr „gesellschaftlich diskriminiert“ werden....?“
Wer entkriminalisiert werden muss ist nicht die Prostitution sondern die prostituierten Menschen: Weit überwiegend Frauen und Kinder. Sie brauchen Hilfe und Schutz vor der Prostitution.
Und ganz sicherlich ist die Armut die Hauptursache der Prostitution. Mit ihrer Legalisierung wird die Unterdrückung und Erniedrigung von Frauen durch Männer gegen Bezahlung zum gesellschaftlich akzeptierten Ausweg aus der Armut. Gleichzeitig wird Männern erlaubt ihre Wut über Frauen, die sich nicht dem patriarchalen Monogamiegebot fügen und sich in der Ehe bedingungslos unterwerfen, gegen Bezahlung an Prostituierten auszulassen und sich das Privileg auf einseitige Befriedigung ihrer sexuellen Bedürfnisse zu sichern. Prostitution zementiert die patriarchale Doppelmoral, die Unterdrückung von Frauen und die Unterdrückung der freien Sexualität. Deswegen ist ihre Abschaffung notwendig für die Befreiung der Frauen, der Sexualität und letztendlich auch der Männer!
Margot Müller, Bundessprecherin der Feministischen Partei DIE FRAUEN

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