Leserbrief zum Artikel SPD-Vorstand nominiert Martin Schulz
vom 30.01.2017:
Elend des kleinen Mannes
Kaum zu glauben. Aber immerhin 14 Jahre nach der berühmten Ruckrede des Genossen Schröder, welche die nachhaltige Verabschiedung der SPD vom Sozialen einleiten sollte, ruckelt es wieder in der Partei und im Land. Einem kleinen, unscheinbaren sowie haupthaar- und abiturlosen Buchhändler (positiv, muss keine Doktorarbeit in Auftrag geben!) und verkappten Fußballprofi aus Würselen (Provinz nahe Aachen, linksrheinischer geht nicht) namens Schulz scheint nach seiner Nominierung zum Parteivorsitzenden und Kanzlerkandidaten ganz offensichtlich mittels gesprochener Worte die Wiederbelebung der Genossinnen und Genossen gelungen zu sein. Als selbsternannter Kleine-Leute-Versteher kennt er die Probleme und Nöte der kleinen Leute und setzt auf soziale Gerechtigkeit.
Offensichtlich hat er aber noch nicht verstanden, was das von ihm richtigerweise ausgemachte ganze Elend des »kleinen Mannes« in unserem Lande mit der Politik seiner eigenen Partei zu tun hat. Denn sonst hätte er sich von der Schröder-Agenda und der kritiklosen Förderung eines ungezügelten und menschenverachtenden Finanzkapitalismus distanzieren müssen.
Schade eigentlich für den Hoffnungsträger der SPD, aber für Fußballprofi ist es ja nun leider auch schon zu spät.
Offensichtlich hat er aber noch nicht verstanden, was das von ihm richtigerweise ausgemachte ganze Elend des »kleinen Mannes« in unserem Lande mit der Politik seiner eigenen Partei zu tun hat. Denn sonst hätte er sich von der Schröder-Agenda und der kritiklosen Förderung eines ungezügelten und menschenverachtenden Finanzkapitalismus distanzieren müssen.
Schade eigentlich für den Hoffnungsträger der SPD, aber für Fußballprofi ist es ja nun leider auch schon zu spät.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 31.01.2017.