75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Gegründet 1947 Freitag, 22. November 2024, Nr. 273
Die junge Welt wird von 2993 GenossInnen herausgegeben
75 Ausgaben junge Welt für 75 € 75 Ausgaben junge Welt für 75 €
75 Ausgaben junge Welt für 75 €

Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bitte beachten Sie, dass Leserbriefe keine redaktionelle Meinungsäußerung darstellen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zur Veröffentlichung auszuwählen und zu kürzen. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich Leserbriefe mit konkreten Inhalten der Zeitung auseinandersetzen sollten. Ein Hinweis auf den Anlass Ihres Briefes sollte am Anfang vermerkt sein (Schlagzeile und Erscheinungsdatum des betreffenden Artikels bzw. Interviews). Online finden Sie unter jedem Artikel einen Link »Leserbrief schreiben«.

Leserbrief zum Artikel SPD-Vorstand nominiert Martin Schulz vom 30.01.2017:

Elend des kleinen Mannes

Kaum zu glauben. Aber immerhin 14 Jahre nach der berühmten Ruckrede des Genossen Schröder, welche die nachhaltige Verabschiedung der SPD vom Sozialen einleiten sollte, ruckelt es wieder in der Partei und im Land. Einem kleinen, unscheinbaren sowie haupthaar- und abiturlosen Buchhändler (positiv, muss keine Doktorarbeit in Auftrag geben!) und verkappten Fußballprofi aus Würselen (Provinz nahe Aachen, linksrheinischer geht nicht) namens Schulz scheint nach seiner Nominierung zum Parteivorsitzenden und Kanzlerkandidaten ganz offensichtlich mittels gesprochener Worte die Wiederbelebung der Genossinnen und Genossen gelungen zu sein. Als selbsternannter Kleine-Leute-Versteher kennt er die Probleme und Nöte der kleinen Leute und setzt auf soziale Gerechtigkeit.
Offensichtlich hat er aber noch nicht verstanden, was das von ihm richtigerweise ausgemachte ganze Elend des »kleinen Mannes« in unserem Lande mit der Politik seiner eigenen Partei zu tun hat. Denn sonst hätte er sich von der Schröder-Agenda und der kritiklosen Förderung eines ungezügelten und menschenverachtenden Finanzkapitalismus distanzieren müssen.
Schade eigentlich für den Hoffnungsträger der SPD, aber für Fußballprofi ist es ja nun leider auch schon zu spät.
Helmut Malmes
Veröffentlicht in der jungen Welt am 31.01.2017.
Weitere Leserbriefe zu diesem Artikel:
  • Faustdicke Lüge

    Sehr geehrter Herr Schulz, Ihren Vorstellungen über soziale Gerechtigkeit wird jeder Linke gern zustimmen, insofern kann sich die SPD zu diesem »Neuanfang« gratulieren – doch wieso beginnen Sie Ihre K...
    Dr. Volker Wirth