Leserbrief zum Artikel Antisemitismus: Kennt man schon
vom 26.10.2017:
Kein Antisemitismus
Es ist traurig, dass jetzt auch in der jW (und nicht nur im Frankfurter Magistrat) der Rundumschlag mit der »Antisemitismuskeule« offensichtlich Praxis wird. In dem genannten Artikel (…) habe ich nichts gefunden, was den Rückschluss auf »Antisemitismus« zulässt, vielmehr ist der Grund, warum die israelische Judo-Delegation ohne Fahne und Nationalhymne antreten musste, offensichtlich die ablehnende Haltung des Veranstalters in Abu Dhabi gegenüber dem Staat Israel. Ob dieses Vorgehen zu akzeptieren ist, ist eine andere Frage, die auch im Judoverband geklärt werden muss und zu Sanktionen führen sollte, denn jedem Mitglied des Verbandes sollte gestattet sein, mit seinen Landessymbolen aufzutreten. Die jW konstruiert daraus Antisemitismus. Die Vorgehensweise von Abu Dhabi könnte man wohl als antiisraelisch bezeichnen, aber dieses gleich als antisemitisch zu etikettieren, ist schon manipulativ. Das führt mich zu der Frage: Ist bei Euch jetzt auch Israel-Kritik gleich Antisemitismus? (…)
Veröffentlicht in der jungen Welt am 28.10.2017.