Leserbrief zum Artikel China: Xi ruft auf, Marx zu lesen
vom 25.04.2018:
Chinesischer Sozialismus
Der chinesische Sozialismus unterscheidet sich in einigen Punkten von dem sowjetischen Modell. Letzteres setzte mehr auf eine starre zentralstaatliche Planung von oben nach unten. Es war aber in seiner letzten Phase auch ideologisch viel schwächer aufgestellt. Ein Gorbatschow war so sicherlich kein Ausrutscher, sondern eher folgerichtig. Unter Breschnew erstarrte die Gesellschaft einerseits. Andererseits wurde die Partei immer schwächer und leerer.
Auch der Stalinismus beruhte auf einem ideologischen Pragmatismus. Ideologische Entwicklung und Tiefenanalyse wurden durch einen fast religiösen Kult ersetzt. (...) Nach der kurzen Erneuerung unter Chruschtschow kam die finale Phase unter Breschnew, der die Liquidierung unter Gorbatschow vorwegnahm.
Xi Jinping verfolgt einen anderen Kurs, und langfristig dürfte so mehr Tiefgang gewährleistet sein. Ohne eine ideologische Justierung) gäbe es auf lange sicht Probleme. Und der chinesische Sozialismus ist eine sich gegenseitig optimierende Kombination aus Marktwirtschaft und planwirtschaftlichen Steuermechanismen mit klarer ideologischer Ausrichtung.
Auch der Stalinismus beruhte auf einem ideologischen Pragmatismus. Ideologische Entwicklung und Tiefenanalyse wurden durch einen fast religiösen Kult ersetzt. (...) Nach der kurzen Erneuerung unter Chruschtschow kam die finale Phase unter Breschnew, der die Liquidierung unter Gorbatschow vorwegnahm.
Xi Jinping verfolgt einen anderen Kurs, und langfristig dürfte so mehr Tiefgang gewährleistet sein. Ohne eine ideologische Justierung) gäbe es auf lange sicht Probleme. Und der chinesische Sozialismus ist eine sich gegenseitig optimierende Kombination aus Marktwirtschaft und planwirtschaftlichen Steuermechanismen mit klarer ideologischer Ausrichtung.