75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Gegründet 1947 Donnerstag, 21. November 2024, Nr. 272
Die junge Welt wird von 2993 GenossInnen herausgegeben
75 Ausgaben junge Welt für 75 € 75 Ausgaben junge Welt für 75 €
75 Ausgaben junge Welt für 75 €

Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bitte beachten Sie, dass Leserbriefe keine redaktionelle Meinungsäußerung darstellen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zur Veröffentlichung auszuwählen und zu kürzen. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich Leserbriefe mit konkreten Inhalten der Zeitung auseinandersetzen sollten. Ein Hinweis auf den Anlass Ihres Briefes sollte am Anfang vermerkt sein (Schlagzeile und Erscheinungsdatum des betreffenden Artikels bzw. Interviews). Online finden Sie unter jedem Artikel einen Link »Leserbrief schreiben«.

Leserbrief zum Artikel Russland verlängert Gegensanktionen bis 2019 vom 13.07.2018:

Konzentration auf China

Mit der für Washington und die Wall Street typischen Arroganz wagte 2013–16 der Clinton-Clan, zu dem auch Obama gehörte, Russland und China gleichzeitig zu attackieren; taktisch recht unklug! Trump ist da realistischer. Und damit auch gegenüber Russland flexibler in Syrien und der Ostukraine. Jedenfalls zur Zeit. Um die Kämpfe auf China zu fokussieren. »Einen nach dem anderen – America first!« Daher könnten sogar die westlichen Sanktionen in Helsinki »wackeln« – egal, was die NATO gerade beschlossen hat. Doch die Erdgaslieferungen nach Europa (West) über Deutschland, vorbei an dem US-Satellitensystem in Europa (Ost) zwischen Tallinn und Sofia, dem neuen »Cordon sanitaire«, die sind ihm als quasi »Chefverkäufer« des US-Frackinggases unverändert ein Dorn im Auge. Weil sie ja auch die Bestrebungen Westeuropas verdeutlichen, sich ein bisschen weniger abhängig von den USA zu machen. Und die erpresserischen Potenzen des Kiewer Regimes zurückzuschneiden. McCain hatte bekanntlich schon in Bulgarien die Schwarzmeer-Gasleitung »South Stream« verhindert, für die Blockierung von »Turk Stream« aber reicht der US-amerikanische Einfluss auf Erdogan zur Zeit nicht. Mal sehen, ob und wie Frau Merkel »North Stream 2« verteidigen kann. Und ob sie endlich von der fixen Idee »Her mit unserer Krim und unserer Ostukraine, Verbrecher Putin!« lassen kann, mit der die Westsanktionen verknüpft sind.
Volker Wirth
Veröffentlicht in der jungen Welt am 16.07.2018.