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Leserbrief zum Artikel Moor brennt nach Raketentest weiter vom 19.09.2018:

Starker Brandgeruch

Wir wohnen etwa 150 km entfernt von Meppen auf der anderen Weserseite im sogenannten Elbe-Weser-Dreieck. Gegen Abend lag heute bei uns starker Brandgeruch in der Luft. Da auch weißlicher, nebelartiger Rauch durch das Dorf zog, dachten wir, es müsse irgendwo in der Nähe brennen. Aber der Rauch kommt von dem Moorbrand bei Meppen, der durch ein Übungsschießen der Bundeswehr mit Raketen ausgelöst worden sein soll. Das Moor brennt seit ca. zwei Wochen, kann aber wohl nicht gelöscht werden.
In diesem Sommer sind die Moore ausgetrocknet wie vielleicht noch nie. Die Bundeswehr aber geht das Risiko ein, das Moor in Brand zu setzen. Denn auch bei früheren »Übungen« geriet das Moor schon in Brand, wie es heißt.
In Bremen wurden die Menschen heute angehalten, Türen und Fenster zu schließen. Ein Gesundheitsgefährdung bestehe angeblich nicht. Das ist bei der Stärke des Brandgeruchs bei uns (wir liegen viel weiter östlich) zu bezweifeln.
In Mooren ist besonders viel CO2 gespeichert, das das deutsche Militär in diesem Fall fahrlässig freigesetzt hat. Es geht also auch um nicht stattfindenden Klimaschutz. Es soll bereits soviel CO2 freigesetzt worden sein, wie 50 000 Menschen es im Laufe eines Jahres tun. Geradezu aberwitzig ist in diesem Zusammenhang, dass parallel die Räumung des Hambacher Forstes fadenscheinig mit angeblicher Brandschutzgefahr begründet wird.
Ist von Euch schon jemand an dem Thema dran? Ich denke, es lohnt der Recherche.
Hermann König
Veröffentlicht in der jungen Welt am 20.09.2018.