Leserbrief zum Artikel Neue Bahnverbindung: Mannheim–Chongqing
vom 26.10.2018:
Warum in die Ferne schweifen?
Klingt ja bombastisch, schon wieder ein Erfolg in der Globalisierung. Aber wie wäre es, wenn die bahnunkundigen Herren aus den vielen Geschäftsführungen der DB-Chefetagen mal ihren Blick auf die Inlandsverbindungen werfen würden? Auf die rechten Spuren der Autobahnen z. B. zwischen Hamburg und Bremen, um Berlin, München, Stuttgart oder Leipzig? Gibt es da nicht viel nötiger Gütertransporte, die auf die Schiene gehörten? Aber Langstrecken-Ganzzüge lassen sich ja viel einfacher organisieren. Manchmal hat man den Einruck, dass die Worte »Nachhaltigkeit«, »multimodale Logistik« und »zielführendes Marketing« für die Oberen der DB Sanskrit sind. Aber woher sollten Quereinsteiger aus der Politik, die noch nie etwas mit dem realen Leben der Bahn zu tun gehabt haben, so was auch kennen? Nicht wahr, Herr Pofalla (u. a.)? Schade nur, dass die vielen fleißigen DB-Bahner, die was von ihrem Fach verstehen, kaum ein grünes Signal zum Aufstieg in Entscheidungshöhen bekommen. Das sind übrigens auch noch Brandspuren von Dürr, Sinnecker, Ludewig und Co. Deutschland hatte mal eines besten Eisenbahnunternehmen der Welt. Aber lang, lang ist’s her …