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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel UN-Bericht bestätigt Tote nach US-Angriff vom 01.12.2018:

Tode zum Abschied

Der Abschied der NATO-Truppen steht auf der Tagesordnung. Fest steht, dass sie nicht in der Lage sind, den für die Entwicklung des Landes so notwendigen Frieden zu bringen, weder mit Bombenangriffen mit hohen »kollateralen« Verlustziffern unter der Zivilbevölkerung und der Aufbesserung des Ansehens der bewaffneten Opposition noch durch Spezialeinheiten.
Wie zu erwarten, wirken diese Rezepte in der uralten Zivilisation Afghanistans nicht. Die Taliban – darin gehen viele westliche Analysen fehl – sind keine islamistische Einheitsbewegung. Die Einheit dieses Konglomerats von diversen patriotischen bis hin zu fanatischen Kräften wird im Kampf gegen die Okkupanten tagtäglich geschmiedet.
Afghanistan braucht eine dynamische Wirtschaftsentwicklung und vor allem Veränderungen in den Doerfern. Die Entwicklung in Stadt und Land läuft mit sehr unterschiedlicher Dynamik. Um das Land zu entwickeln, braucht man Veränderungen im Dorf. Und mit Bombenangriffen hält man diese Prozesse eher auf und verfestigt sehr rückschrittliche Strukturen.
40 Jahre westliche Einmischung in einem der ärmsten Länder der Welt haben speziell beim Thema Frauenemanzipation überwiegend katastrophale Effekte gebracht. Vergessen sind die Zeiten, als Hunderttausende Frauen fast wie selbstverständlich an den Universitäten des Landes studierten. Afghanistans Frauen waren einmal ein Vorzeigeprojekt in Sachen Frauenemanzipation in der islamischen Welt. Heute ist man Lichtjahre davon entfernt.
Es ist eine Schande für die westliche Politik, was man in Afghanistan produziert hat!
Raus mit den Truppen, und zwar so schnell wie möglich!
Achim Lippmann