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Leserbrief zum Artikel Reguläre Armee im Kosovo vom 15.12.2018:

Ideale Vasallen

Auf die Umwandlung der terroristischen albanischen Einheiten der UCK des Kosovos der 90er Jahre in die Polizeieinheiten von Kosovo nach dem NATO-Krieg gegen Jugoslawien 1999 folgt nun eine weitere Umwandlung – in die sogenannte Kosovo-Armee. (...) Nach der Aussage der Arte-Nachrichten vom 14. Dezember, stehen hinter dieser rechtswidrigen Bildung einer Kosovo-Armee die USA und Großbritannien. Der serbische Präsident Aleksandar Vucic ergänzte diese Aufzählung der Unterstützer am 14. Dezember auch mit Deutschland und fügte noch dazu: »Aber das ist nichts Neues.« Diese rechtswidrige Armee wird von hochpositionierten Terroristen der UCK geführt, unter deren Kommando die Serben getötet, gefoltert und verstümmelt wurden, sagt Milovan Drecun, Journalist und Chef des parlamentarischen Ausschusses Serbiens für Kosovo. Nach seiner Schilderung ebenfalls vom 14. Dezember waren der erste Mann der Armee, der sogenannte Minister der Kosovo-Armee, Rustim Berischa, und der zweite Mann, der Kommandant der Armee, Rachman Rama, beide für eine Reihe von Verbrechen der Terrororganisation UCK im Kosovo verantwortlich. Unter dem Kommando von Rustim Berischa stand auch Ramush Haradinaj, heutiger Premier der sogenannten Kosovo-Regierung. Er war Kommandant zuerst der 135. Brigade und seit März 1999 der 138. Brigade. Diese Brigaden sind bekannt für besonders schwerwiegende Verbrechen und ethnische Vertreibungen der serbischen Bevölkerung des Kosovo. Dabei sind bis 1.000 Fälle registriert, in denen es um Niederschlagen, Folter, Kidnapping, Vergewaltigung und Ermordung geht. Hier handelt sich nach Meinung von Drecun nicht nur um Kommandoverantwortung, sondern auch um direkte Beteiligung an allen diesen Verbrechen sowohl an der serbischen als auch an der albanischen Bevölkerung, die diese Zustände im Kosovo nicht unterstützt hat. Die Aufgabe der neu gegründeten Armee ist, nachdem Haradinaj bereits mitgeteilt hat, dass sie rechtswidrig auch in den serbischen Gebieten operieren wird, die restlichen noch verbliebenen ca. 100.000 Serben aus ihren Häusern und von ihrem Land zu vertreiben und sich mit der Armee des Albaniens zu verbinden, auf dem Weg zur Bildung eines Großalbaniens bis 2025. Ein Großalbanien ist dem Westen offensichtlich viel lieber als die Bildung eines Großserbiens, nachdem die Albaner die idealen Vasallen der NATO und des Westens und die Serben wieder traditionelle Freunde der Russen sind. Auch die nun angesagte Sitzung des UN-Sicherheitsrates für den 17. Dezember 2018 zum Thema widerrechtliche Bildung der Kosovo-Armee, entsprechend dem Antrag von Serbien und Russland, soll, nach dem Verlangen der westlichen Staaten, nur hinter geschlossenen Türen stattfinden. Warum wohl? Darüber wird noch an diesem Wochenende hart diskutiert.
Olivera Götz
Veröffentlicht in der jungen Welt am 18.12.2018.