Leserbrief zum Artikel NATO-Manöver deutlich größer als angegeben
vom 11.12.2018:
Keine NATO am Amur
Wäre es nicht so ernst, könnte man darüber lachen. Da hatte die NATO eine Unmenge an Kriegsgerät medienwirksam als Kraftprobe gegen Russland versammelt. Man demonstrierte ohne Gefechtsbedingungen (Feindbeschuss, gewaltsame Störung des Nachschubes, der Nachrichtenverbindungen usw.) oder gefechtsnahen Verhältnissen ein mehr oder weniger funktionierendes Zusammenwirken von Teilstreitkräften aus den meisten NATO-Staaten.
Als Historiker und ehemaliger Offizier unser ungeschlagenen DDR-Grenztruppen kann ich darin nur die Vermittlung einer gefährlichen Illusion sehen. Das konnte bestenfalls als Präsentation modernster Kampftechnik unter unangenehmen herbstlichen Wetterbedingungen durchgehen.
Unter realer Feindeinwirkung und den geographischen Verhältnissen Russlands zu dieser Jahreszeit wären massive Ausfälle, der verstärkte Einsatz von Werkstattwagen und Räumpanzern sowie eine physisch schwächere Konstitution der Soldaten eher wahrscheinlich. Zudem hat sich in der Militärgeschichte das Zusammenwirken von so vielen nationalen Teilstreitkräften gegen einen starken Gegner nicht bewährt. Diese gut genährten und verwöhnten Soldaten könnten kaum mit den russischen mithalten. Sie verfügen auch gegen einen starken Gegner über keinerlei Kampferfahrungen. Den letzten Krieg, den die USA zudem noch verloren hatten, war schon über 40 Jahre her.
Die Russen hingegen verfügen nicht nur über eine in realen Kriegen erprobte, im Gegensatz zur NATO unkomplizierte und daher nicht so störanfällige Militärtechnik, sondern auch über neueste Kampferfahrungen aus Afghanistan, Tschetschenien, Georgien und Syrien. Das sind Soldaten, die bis in die jüngste Zeit gezeigt haben, dass sie kämpfen können und auch über die nötige Kampfmoral verfügen. Das kann man wohl von keinem der NATO-Soldaten behaupten.
Man sollte in den NATO-Hauptstädten auch nicht glauben, dass die Chinesen zuließen, dass ihr nördliches und befreundetes Nachbarland einer westlichen Aggression anheimfiele. Die NATO am Amur würde es nie geben.
Als Historiker und ehemaliger Offizier unser ungeschlagenen DDR-Grenztruppen kann ich darin nur die Vermittlung einer gefährlichen Illusion sehen. Das konnte bestenfalls als Präsentation modernster Kampftechnik unter unangenehmen herbstlichen Wetterbedingungen durchgehen.
Unter realer Feindeinwirkung und den geographischen Verhältnissen Russlands zu dieser Jahreszeit wären massive Ausfälle, der verstärkte Einsatz von Werkstattwagen und Räumpanzern sowie eine physisch schwächere Konstitution der Soldaten eher wahrscheinlich. Zudem hat sich in der Militärgeschichte das Zusammenwirken von so vielen nationalen Teilstreitkräften gegen einen starken Gegner nicht bewährt. Diese gut genährten und verwöhnten Soldaten könnten kaum mit den russischen mithalten. Sie verfügen auch gegen einen starken Gegner über keinerlei Kampferfahrungen. Den letzten Krieg, den die USA zudem noch verloren hatten, war schon über 40 Jahre her.
Die Russen hingegen verfügen nicht nur über eine in realen Kriegen erprobte, im Gegensatz zur NATO unkomplizierte und daher nicht so störanfällige Militärtechnik, sondern auch über neueste Kampferfahrungen aus Afghanistan, Tschetschenien, Georgien und Syrien. Das sind Soldaten, die bis in die jüngste Zeit gezeigt haben, dass sie kämpfen können und auch über die nötige Kampfmoral verfügen. Das kann man wohl von keinem der NATO-Soldaten behaupten.
Man sollte in den NATO-Hauptstädten auch nicht glauben, dass die Chinesen zuließen, dass ihr nördliches und befreundetes Nachbarland einer westlichen Aggression anheimfiele. Die NATO am Amur würde es nie geben.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 28.12.2018.