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Leserbrief zum Artikel Arbeitsminister: Mehr Rente für Geringverdiener vom 22.01.2019:

Wer eine Grundrente am allernötigsten braucht, bleibt – wieder einmal – »außen vor«

Wer keine Erziehungs- und/oder Pflegezeiten geltend machen kann, nicht abbaubare »Vermittlungshemmnisse« auf dem Arbeitsmarkt hat und/oder aufgrund seines individuellen Begabungs-/Interessenprofils den »falschen« Beruf erlernt bzw. das »falsche« Fach studiert hat, wird niemals auf die geforderten 35 Beitragsjahre kommen. Kultur- und Geisteswissenschaftler beispielsweise hatten und haben auch weiterhin ein erhöhtes Risiko, über lange Jahre hinweg keinen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz zu bekommen. Auch Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen sowie Alleinerziehende hatten und haben es weiterhin vergleichsweise sehr schwer, eine dauerhafte sozialversicherungspflichtige Tätigkeit zu finden. Ausgerechnet diejenigen also, die eine Grundrente am allernötigsten haben, fallen bei Herrn Heil – wieder einmal – durch den Rost.
Elgin Fischbach
Veröffentlicht in der jungen Welt am 28.01.2019.