Leserbriefe

In der neugestalteten Onlineausgabe der Tageszeitung junge Welt – ich hatte bislang gezögert, mich hierrüber zu äußern – komme ich mir vor wie in einem der hässlich bunten Supermärkte, wo es nur darum geht, bei ständig verändertem Warenstandort zum Kauf von irgend etwas zu animieren und man das, was man vorher gewohnt war zu kaufen, bloß mit Mühe noch findet. Im Internetportal der Tageszeitung so zum Beispiel konnte man vorher rechts oben im Menü die Leserbriefe gedruckt und in der Onlineveröffentlichung problemlos aufsuchen. In der Ausgabe vom 18. Februar 2019 finde ich sie nun gar nicht.
Mein Freund Armin Stolper rief mich unlängst an und teilte mir mit, dass ein Leserbrief von mir »Links, wo das Herz schlägt« veröffentlicht sei, was ich an dem Tage aus organisatorisch-gesundheitlichen Gründen noch nicht bemerkt hatte. Dabei sagte er auch, der übrigens am 23. März seinen 85sten Geburtstag begeht, dass die Leserbriefe für ihn oft zu den interessantesten Beiträgen in der jungen Welt zählen. Die Onlineredaktion sieht das offenbar anders, auch wenn man jetzt unter fast jeden Beitrag etwas schreiben kann, was dann u. U. allerdings eigenwillig wiedergegeben wird – siehe jüngst mein Beitrag zu Kuba.