Leserbrief zum Artikel NATO feiert sich selbst
vom 04.04.2019:
Rüstung tötet auch ohne einen Schuss
Es ist absolut widerlich, dass die größte Tötungsmaschinerie und Terrororganisation der Menschheitsgeschichte sich für Ihre Untaten, für ihre unzähligen Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen, für die Millionen Toten der letzten Jahrzehnte auch noch selbst feiert bzw. feiern lässt. Statt zu feiern gehören die verantwortlichen »Völkerrechtsnihilisten« (W. Pirker) vor ein internationales Gericht gestellt wegen Verbrechen gegen das humanitäre Völkerrecht! In der Mainstreampresse ist das alles natürlich kein Thema. Die Weste der meist alten, weißen Männer ist ja blütenweiß. Geld ausgeben für die Güter des Todes ist die eine Seite der Medaille, der Gewinn der Rüstungskonzerne die andere. Ja, Money makes the world go round – der militärisch-industrielle Komplex, vor dem schon Eisenhower warnte, lässt grüßen und ist die treibende Kraft hinter den Kulissen.
Dabei ist es völlig unakzeptabel, dass die durchgeknallten Yankees mit ihrem infantilen Psychopathen an der Führungsspitze im Reich der Finsternis von Deutschland fordern oder besser mit Erpressung durchdrücken wollen, wieviel Geld der deutsche Staat fürs Militär auszugeben hat. Und es ist noch weitaus mehr als unakzeptabel, dass gegen den Willen der Mehrheit der deutschen Bevölkerung die Koalition aus CDU/CSU und SPD geifernd den Yankees in den Allerwertesten kriecht. (Eine treffendere Beschreibung viel mir leider nicht ein.)
Allein die USA gaben 2017 mehr als ein Drittel (610 Mrd. Dollar) aller globalen Rüstungsausgaben (1.739 Milliarden Dollar oder 230 Dollar pro Erdbewohner oder ein Drittel der Gesamtauslandsverschuldung der sogenannten dritten Welt) fürs Militär aus und sind für 36 Prozent aller weltweiten Waffenexporte verantwortlich – ein Bombengeschäft. Größter Importeur war im übrigen Saudi-Arabien, eine lupenreine Demokratie mit einer friedliebenden Heilsarmee wie derzeit im Jemen ...
Am 24. Oktober 1970 versprachen Deutschland und andere Industrieländer im Rahmen der Generalversammlung der Vereinten Nationen, ihre Entwicklungshilfe innerhalb von fünf Jahren auf 0,7 Prozent des Bruttosozialprodukts (BSP, neu: BNE) zu erhöhen. Das ist fast 50 Jahre her. In Deutschland ist der Anteil von 0,44 (1980) auf 0,40 (1991) und schließlich auf 0,26 Prozent für 1998 und 1999 gesunken. 2017 lag der Anteil dann immerhin bei 0,67 des BNE. Nur 5 Länder erreichten 2017 den damals versprochenen Anteil, im Schnitt aller reichen Nationen liegt der Anteil bei 0,50 Prozent. Zum Vergleich: 1995 lag der Anteil bei 0,27 Prozent. Uncle Sam spendierte 2017 den ärmsten Ländern großzügig 0,18 Prozent seiner Wirtschaftsleistung und ist damit fast Schlusslicht. Hat das irgendwen je wirklich interessiert?
Deutschland hat im letzten Jahrhundert entsetzliches Leid über Abermillionen Menschen gebracht und gibt heute wieder deutlich über 40 Milliarden Euro für Rüstung aus – Geld, das für soziale und ökologische Herausforderungen dringender denn je gebraucht wird. Rüstung tötet, auch wenn kein Schuss fällt, und bindet Kapital, das für die vielfältigen Probleme der Menschheit dringend gebraucht wird.
Dabei ist es völlig unakzeptabel, dass die durchgeknallten Yankees mit ihrem infantilen Psychopathen an der Führungsspitze im Reich der Finsternis von Deutschland fordern oder besser mit Erpressung durchdrücken wollen, wieviel Geld der deutsche Staat fürs Militär auszugeben hat. Und es ist noch weitaus mehr als unakzeptabel, dass gegen den Willen der Mehrheit der deutschen Bevölkerung die Koalition aus CDU/CSU und SPD geifernd den Yankees in den Allerwertesten kriecht. (Eine treffendere Beschreibung viel mir leider nicht ein.)
Allein die USA gaben 2017 mehr als ein Drittel (610 Mrd. Dollar) aller globalen Rüstungsausgaben (1.739 Milliarden Dollar oder 230 Dollar pro Erdbewohner oder ein Drittel der Gesamtauslandsverschuldung der sogenannten dritten Welt) fürs Militär aus und sind für 36 Prozent aller weltweiten Waffenexporte verantwortlich – ein Bombengeschäft. Größter Importeur war im übrigen Saudi-Arabien, eine lupenreine Demokratie mit einer friedliebenden Heilsarmee wie derzeit im Jemen ...
Am 24. Oktober 1970 versprachen Deutschland und andere Industrieländer im Rahmen der Generalversammlung der Vereinten Nationen, ihre Entwicklungshilfe innerhalb von fünf Jahren auf 0,7 Prozent des Bruttosozialprodukts (BSP, neu: BNE) zu erhöhen. Das ist fast 50 Jahre her. In Deutschland ist der Anteil von 0,44 (1980) auf 0,40 (1991) und schließlich auf 0,26 Prozent für 1998 und 1999 gesunken. 2017 lag der Anteil dann immerhin bei 0,67 des BNE. Nur 5 Länder erreichten 2017 den damals versprochenen Anteil, im Schnitt aller reichen Nationen liegt der Anteil bei 0,50 Prozent. Zum Vergleich: 1995 lag der Anteil bei 0,27 Prozent. Uncle Sam spendierte 2017 den ärmsten Ländern großzügig 0,18 Prozent seiner Wirtschaftsleistung und ist damit fast Schlusslicht. Hat das irgendwen je wirklich interessiert?
Deutschland hat im letzten Jahrhundert entsetzliches Leid über Abermillionen Menschen gebracht und gibt heute wieder deutlich über 40 Milliarden Euro für Rüstung aus – Geld, das für soziale und ökologische Herausforderungen dringender denn je gebraucht wird. Rüstung tötet, auch wenn kein Schuss fällt, und bindet Kapital, das für die vielfältigen Probleme der Menschheit dringend gebraucht wird.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 08.04.2019.