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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Altersvorsorgepflicht für Selbständige geplant vom 08.04.2019:

Welche Selbständigen?

Von welchen Selbständigen ist hier die Rede? Ich bin immer noch selbständig tätig, weil meine Rente nicht mehr hergibt. Mein durchschnittlicher Monatsverdienst schwankte in den letzten Jahren zwischen 800 und 2.000 Euro. Die Selbständigen, die ich kenne, haben kein geregeltes Monatseinkommen. Oft kam es vor, dass ich wegen nicht vorhandener Aufträge nichts verdiente, und dennoch hatte ich die üblichen Ausgaben jeden Monat wie Miete, Strom etc. Von dieser Sorte von Selbständigen zu verlangen, eine Rentenvorsorge zu betreiben, ist so unsozial, als wolle man von Hartz-IV-Empfängern verlangen, sie sollten Geld anlegen für die Rente. Vielleicht auch für eine Immobilie? Die Lösung ist nicht der Vorschlag von Heil, das ist eher ein un-Heil-iger Vorschlag. Und es wundert mich nicht, dass auch ein Politiker der PDL diesen un-Heil-igen Vorschlag die »richtige Richtung« nennt. Denn diese Truppe, besonders deren neoliberaler Flügel, der derzeit sein Unwesen in Berlin, Brandenburg und Thüringen treibt, sollte bessere Vorschläge unterbreiten. Nur in einem stimme ich diesem PDLer zu: Alle müssen in die Rentenkasse einzahlen, je nach Einkommen. Dann hätten wir mehr an Rente.
Meines Wissens zahlen Politiker nicht in die Rentenkasse. Da diese sich selbst vorversorgen (üppige Gehälter, üppige Diäten, üppige Rentenregelungen), haben sie keine Sorgen um ihre spätere Rente.
Als Blüm einst sagte, die Rente sei sicher, da hatte er wohl unabsichtlich (?) die seine gemeint. Und von diesem Mann kennen wir auch seinen Nachwendespruch: Marx ist tot, Jesus lebt. Nun, Jesus hätte Blüm mit der Peitsche vertrieben wie einst die Wucherer aus dem Tempel.
Joán Ujházy