75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Gegründet 1947 Freitag, 22. November 2024, Nr. 273
Die junge Welt wird von 2993 GenossInnen herausgegeben
75 Ausgaben junge Welt für 75 € 75 Ausgaben junge Welt für 75 €
75 Ausgaben junge Welt für 75 €

Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bitte beachten Sie, dass Leserbriefe keine redaktionelle Meinungsäußerung darstellen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zur Veröffentlichung auszuwählen und zu kürzen. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich Leserbriefe mit konkreten Inhalten der Zeitung auseinandersetzen sollten. Ein Hinweis auf den Anlass Ihres Briefes sollte am Anfang vermerkt sein (Schlagzeile und Erscheinungsdatum des betreffenden Artikels bzw. Interviews). Online finden Sie unter jedem Artikel einen Link »Leserbrief schreiben«.

Leserbrief zum Artikel Treuhand: Die Linke fordert Ausschuss vom 20.04.2019:

In wessen Interesse?

Die Linke fordert 30 Jahre nach Übernahme, Kolonialisierung und Aufteilung bzw. Verscherbelung der Kriegsbeute (Kalter Krieg) einen Untersuchungsausschuss zur Aufarbeitung der Treuhand. Wie ernst ist so etwas zu nehmen? Was darf dabei erwartet werden, wem nützt es, und was soll überhaupt ein solches Theater in irgendeiner Hinsicht erbringen können? Soll und will uns die Partei Die Linke vorführen, was diese bürgerliche Demokratie, ihr Parlamentarismus für gewaltige Errungenschaften sind? Was soll das Gerede von »verheerenden politischen Fehler«? Willig und eilfertig redet auch die Linke heute von DDR-»Verbrechen«. (…) Dabei folgte die Treuhand samt allen Beteiligten an der Zerlegung der DDR, ihrer Wirtschaft und allem, was profitabel zu machen war mit allen Mitteln und Methoden, den Spielregeln der kapitalistischen BRD. Was soll ans Tageslicht kommen, was die Herrschenden nicht wünschen, ans Licht kommen zu lassen? Welche Historiker und Geschichtspolitiker sollen untersuchen und aufarbeiten, in wessen Interesse? Wenn Die Linke Aufarbeitung fordert zur Untreuhand, dann sollte sie die Forderung nach längst fälligen Angleichungen auf sozialen Gebieten nicht vergessen.
Roland Winkler, Aue
Veröffentlicht in der jungen Welt am 24.04.2019.