Leserbrief zum Artikel Fußball: Es wird dunkel
vom 06.08.2019:
Wasser auf rechte Mühlen
Es ist freilich auf und zwischen den Zeilen zu vernehmen, wie Clemens Tönnies über die »hausgemachten« Probleme des afrikanischen Kontinents denkt. Eine arrogante und ignorante Sichtweise wird deutlich, wenn er meint, die Menschen in Afrika von Paderborn in good old Germany aus nonchalant und kursorisch belehren und die angewendete intellektuelle Unwucht sodann in einer prägnanten Präventionsthese gipfeln lassen zu müssen.
Inzwischen, nachdem das Gesagte bundes- und leitmedienweit bekannt und deutlich kritisiert worden ist, hat sich Tönnies für den Eklat in aller Form entschuldigt, immerhin. Das Problem indes bleibt in vielen Köpfen, die möglicherweise ähnlich unüberlegt und gedankenlos sind wie der Schalker Aufsichtsratsvorsitzende während seiner (ganzen?) Rede. Das Skandalon im Herzen des Erzbistums, widersinnigerweise und entgegen vielen besonders in der Liboriwoche dargetanen Zeugnissen, dürfte jedenfalls eine Menge Wasser auf die Mühlen der Rechtspopulisten gegossen haben.
Inzwischen, nachdem das Gesagte bundes- und leitmedienweit bekannt und deutlich kritisiert worden ist, hat sich Tönnies für den Eklat in aller Form entschuldigt, immerhin. Das Problem indes bleibt in vielen Köpfen, die möglicherweise ähnlich unüberlegt und gedankenlos sind wie der Schalker Aufsichtsratsvorsitzende während seiner (ganzen?) Rede. Das Skandalon im Herzen des Erzbistums, widersinnigerweise und entgegen vielen besonders in der Liboriwoche dargetanen Zeugnissen, dürfte jedenfalls eine Menge Wasser auf die Mühlen der Rechtspopulisten gegossen haben.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 06.08.2019.