Leserbrief zum Artikel Laut Behörden über 30.000 Neonazis in BRD
vom 05.06.2020:
Woran erkennt man Neonazis?
Ob die Behörden tatsächlich die Nazis als solche erkennen? Als ich vor mehreren Jahren in Begleitung einer auswärtigen Journalistin in Schöneweide von einem Neonazi verfolgt und bedroht wurde, rief ich über den Notruf die Polizei (was ich mir jetzt aber ersparen würde). Da fragte mich einer der beiden Polizisten vor jenem Neonazi allen Ernstes: »Wer sagt denn, dass dies ein Nazi ist?« Das spricht ja schon für sich, und man fragt sich, warum dies soweit kommen musste, dass die Behörde nun von mehr als 30.000 Neonazis ausgeht. Ich frage mich aber auch, wie es geschehen konnte, dass ein Staatsanwalt in Hessen sich hinter einen Bürgermeisterkandidaten stellen konnte, dessen Sohn ein gewalttätiger Neonazi war. So wurde ausgerechnet das (mir bekannte) Anschlagsopfer rechtskräftig verurteilt, nachdem wir beide gemeinsam ein Flugblatt gegen die Wahl des Bürgermeisterkandidaten in Amöneburg geschrieben hatten, welches er dort verteilte. Besagter Kandidat wurde – vermutlich deshalb – auch nicht gewählt und begann seine kriminelle »Justizorgie« mit Hilfe des Staatsanwalts gegen den damaligen Bekannten von mir.