Leserbrief zum Artikel Debatte über US-Truppenabzug
vom 08.06.2020:
Karten werden neu gemischt
Was bedeutet der Abzug von US- Truppen aus Deutschland? Warum ist das so bedauernswert? Waren es keine Besatzer, nur Befreier? Besatzer nur die Russen, die uns angeblich über Jahrzehnte bedroht haben, kommen sollten und nie kamen trotz angeblich großer militärischer Übermacht?
Müssen wir von US-Soldaten gegen »den Russen« verteidigt werden, wo wir im Verbund mit der NATO längst gen Osten gerückt sind, unsere Panzer wieder nahe Leningrad stehen? »Defender Europe 2020« lässt grüßen. Gefährdet Donald Trump unsere Sicherheit, die wir doch schon lange am Hindukusch verteidigen?
Sind wir nicht längst in fernsten Ländern und Regionen militärisch unterwegs? Gegen welche Bedrohung braucht es in Deutschland US-Militär, zumal es weiter gen Osten verlegt werden soll bzw. schon nah an Russlands Grenzen herangerückt ist? Was soll alles Gejammere über das Bündnis? Trump hat mit seiner Wahl eines klar gesagt: »Wir (die USA) zuerst.« Das ist normalstes Verständnis kapitalistischer »Partnerschaft«, die einzig an Interessen ausgerichtet ist, die sich gelegentlich verändern und global andere Gewichte ins Spiel bringen. Warum sollten die USA heute noch übermäßig den Schutz Deutschlands als Aufgabe sehen und in wessen Interesse? »Geschenk an Putin«? Für wen war der Abzug der russischen Streitkräfte ein »Geschenk«? Nicht weniger dümmlich ist es, über wirtschaftliche Verluste zu faseln, was nie ein Thema war als die Russen abzogen, vorher eine ganze DDR-Armee Standorte schloss und Arbeitsplätze ebenso verloren gingen wie Steuereinnahmen.
Die Großmächte haben nach dem Zweiten Weltkrieg ihre unterschiedlichen Interessen vertreten, Sowjetunion und Verbündete haben den Kalten Krieg verloren, Gorbatschow hat die schützende Hand von der DDR genommen – mit bekannten Ergebnis. Nimmt jetzt Trump von Deutschland die schützende und wehrhafte Hand?
Die USA haben schon andere Probleme, nicht nur mit Russland und Putin. China ist zur Weltmacht gewachsen in jeder Hinsicht. »USA zuerst« – eine politisch klare Logik eines in dieser Frage keinesfalls Irren im Weißen Haus. Weltpolitisch werden die Karten neu gemischt, und Deutschland will einmal Weltmacht sein und nicht zu spät kommen, was sich auch in unterschiedlichen Positionen deutscher Politik zeigt. Von militant-aggressivst bis politisch verantwortungsvoll.
Müssen wir von US-Soldaten gegen »den Russen« verteidigt werden, wo wir im Verbund mit der NATO längst gen Osten gerückt sind, unsere Panzer wieder nahe Leningrad stehen? »Defender Europe 2020« lässt grüßen. Gefährdet Donald Trump unsere Sicherheit, die wir doch schon lange am Hindukusch verteidigen?
Sind wir nicht längst in fernsten Ländern und Regionen militärisch unterwegs? Gegen welche Bedrohung braucht es in Deutschland US-Militär, zumal es weiter gen Osten verlegt werden soll bzw. schon nah an Russlands Grenzen herangerückt ist? Was soll alles Gejammere über das Bündnis? Trump hat mit seiner Wahl eines klar gesagt: »Wir (die USA) zuerst.« Das ist normalstes Verständnis kapitalistischer »Partnerschaft«, die einzig an Interessen ausgerichtet ist, die sich gelegentlich verändern und global andere Gewichte ins Spiel bringen. Warum sollten die USA heute noch übermäßig den Schutz Deutschlands als Aufgabe sehen und in wessen Interesse? »Geschenk an Putin«? Für wen war der Abzug der russischen Streitkräfte ein »Geschenk«? Nicht weniger dümmlich ist es, über wirtschaftliche Verluste zu faseln, was nie ein Thema war als die Russen abzogen, vorher eine ganze DDR-Armee Standorte schloss und Arbeitsplätze ebenso verloren gingen wie Steuereinnahmen.
Die Großmächte haben nach dem Zweiten Weltkrieg ihre unterschiedlichen Interessen vertreten, Sowjetunion und Verbündete haben den Kalten Krieg verloren, Gorbatschow hat die schützende Hand von der DDR genommen – mit bekannten Ergebnis. Nimmt jetzt Trump von Deutschland die schützende und wehrhafte Hand?
Die USA haben schon andere Probleme, nicht nur mit Russland und Putin. China ist zur Weltmacht gewachsen in jeder Hinsicht. »USA zuerst« – eine politisch klare Logik eines in dieser Frage keinesfalls Irren im Weißen Haus. Weltpolitisch werden die Karten neu gemischt, und Deutschland will einmal Weltmacht sein und nicht zu spät kommen, was sich auch in unterschiedlichen Positionen deutscher Politik zeigt. Von militant-aggressivst bis politisch verantwortungsvoll.