Leserbrief zum Artikel Regierung setzt Rentenerhöhung aus
vom 19.03.2021:
Nichts Gutes
Ist das nicht lächerlich, nach über dreißig Jahren noch kein einheitliches Rentenniveau zwischen Ost und West hergestellt zu haben? Nachdem das Gebiet der früheren DDR als neokoloniales Absatzgebiet plattgemacht worden ist, weil man ja keinen Konkurrenten um des eigenen Profits willen dulden kann, was demagogisch diffamierend medial begleitet wurde und wird, kriegen nun die Ostrentner 0,72 Prozent mehr, was man bei einer offiziell vorausgesagten Inflationsrate von 1,3 Prozent sprachdemagogisch wohl als Minuswachstum bezeichnen kann. Und natürlich läuft das in diesem Sinne beinahe auf eine negative Angleichung zwischen Ost und West hinaus. Das ist der tendenzielle Prozess überhaupt. Aber wie war das mit dem Wirtschaftswachstum der Konzerne? Eine Professorin von den sogenannten Weisen erklärte jüngst, dass die Coronakrise gar nicht so zugesetzt habe und man ein Wirtschaftswachstum von etwa drei Prozent habe. Also, die wenigen Reichen wurden und werden parasitär immer reicher auf Kosten weiter steigender Armut der absoluten Mehrheit. Da denke ich aber vor allem auch an Erich Kästner: »Kennst du das Land, wo die Kanonen blüh'n?« Und: »Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.«