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Aus: Ausgabe vom 07.02.2008, Seite 15 / Natur & Wissenschaft

Viele Pestizide

Die Pestizid-Belastung von Lebensmitteln wird einer Greenpeace-Studie zufolge unterschätzt. Die besten staatlichen Labors könnten nicht die Hälfte der potentiell in Obst, Gemüse und Getreide enthaltenen Pestizide erkennen. Nur maximal 600 der etwa 1350 weltweit in der Landwirtschaft eingesetzten Wirkstoffe ließen sich überhaupt nachweisen – die anderen »für die Überwachung praktisch unsichtbaren Gifte« müßten verboten werden. Von seit 1970 in der BRD neu zugelassenen Pestiziden würden zwölf in Routineuntersuchungen der Labors nicht erkannt, berichtete Greenpeace unter Berufung auf eine Befragung der Landeslabors von Baden-Württemberg und Bayern. Beispiele seien das beim Anbau von Äpfeln, Birnen und Wein erlaubte Spritzmittel Amitrol, das in das Hormonsystem eingreifen könne, oder das möglicherweise krebserregende Sulfosulfuron, das im Weizenanbau eingesetzt werde. (AFP/jW)

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