Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Gegründet 1947 Sa. / So., 11. / 12. Januar 2025, Nr. 9
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025 Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Aus: Ausgabe vom 14.02.2008, Seite 12 / Feuilleton

Teure »Esra«

Der Schriftsteller Maxim Biller und sein Verlag Kiepenheuer & Witsch müssen wegen Verletzung von Persönlichkeitsrechten im Roman »Esra« 50000 Euro an die Exfreundin des Autors zahlen. Das entschied das Landgericht München am Mittwoch. Die Klägerin hatte Biller vorgeworfen, eine Romanfigur nach ihrem Vorbild gestaltet und im Text nur unzureichend verfremdet zu haben. Das Buch war 2003 in den Handel gekommen, wurde aber unmittelbar nach seinem Erscheinen verboten. Es handelt von der schwierigen Liebesbeziehung zwischen Esra und dem Ich-Erzähler, wobei auch Einzelheiten des Sexuallebens geschildert werden. Der Beziehung im Weg steht insbesondere Esras Mutter Lale. »Unabhängig von der Frage der Wahrheit der Schilderungen sind weder das Intimleben noch das Mutter-Kind-Verhältnis legitime Gegenstände öffentlicher Erörterung«, begründete das Gericht seine Entscheidung. (ddp/jW)

Mehr aus: Feuilleton