Lebenslange Haft gefordert
Die Richter des Militärgerichts in Rom haben sich am Dienstag zu Beratungen über das Urteil gegen die ehemaligen SS-Offiziere Erich Priebke und Karl Hass zurückgezogen. Die Anklage fordert für Priebke lebenslänglich und 24 Jahre Haft für Hass, denen die Teilnahme an einem Massaker an 335 italienischen Geiseln im Jahr 1944 vorgeworfen wird. Mit einem Urteil wurde am Dienstag abend gerechnet. Das Massaker in den Ardeatinischen Höhlen südwestlich von Rom ist eines der schlimmsten Kriegsverbrechen, das während des Zweiten Weltkriegs in Italien begangen wurde. Aus Rache für einen Anschlag italienischer Partisanen wurde die Erschießung von Gefangenen angeordnet. Am 24. März 1944 trieb die SS 335 Gefangene in den Höhlen zusammen und erschoß sie. Unter den beteiligten SS-Soldaten waren die Offiziere Erich Priebke und Karl Hass.
(AFP/AP/jW)
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