Aus: Ausgabe vom 21.02.2008, Seite 12 / Feuilleton
Pate Hrdlicka
Der österreichische Bildhauer Alfred Hrdlicka bezeichnet sich als »Pate« der deutschen Linkspartei, weil er nach eigenen Angaben die Parteigrößen Lafontaine und Gysi zusammengebracht hat. »Ich habe den Oskar Lafontaine immer wieder angerufen und ihm gesagt, daß er das doch nicht machen kann, sich einfach aufs Altenteil zurückziehen«, bekennt Hrdlicka in der neuen Zeit. »Und dann habe ich den Gysi angerufen und ihm gesagt, daß er sich unbedingt treffen muß mit dem Oskar. Ich habe sie verkuppelt, kann man wohl sagen.« Erst auf sein Betreiben hin hätten sich die beiden Parteigründer das erste Mal in Saarbrücken getroffen. »Ich war ja dabei, zusammen mit meiner Frau Angelina. Die war ganz enttäuscht, weil die beiden sich erst immerzu Kohl-Witze erzählt haben. Die waren wohl etwas unsicher, wie sie sich begegnen sollten.« Über die Rolle Hrdlickas bei der ostwestlichen Gründung der Linkspartei hatte Oskar Lafontaine schon am 29. Januar in der jungen Welt berichtet.
Alfred Hrdlicka, der am 27. Februar 80 Jahre alt wird, war in seiner Jugend Mitglied der Kommunistischen Partei Österreichs, die er 1956 aus Protest gegen den Einmarsch der sowjetischen Truppen in Ungarn verließ. Später begriff er sich als kommunistische Einmannpartei. (ots/jW)
Alfred Hrdlicka, der am 27. Februar 80 Jahre alt wird, war in seiner Jugend Mitglied der Kommunistischen Partei Österreichs, die er 1956 aus Protest gegen den Einmarsch der sowjetischen Truppen in Ungarn verließ. Später begriff er sich als kommunistische Einmannpartei. (ots/jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
Aus Leserbriefen
vom 21.02.2008 -
TV-Vorschlag
vom 21.02.2008 -
TV-Nachschlag
vom 21.02.2008 -
Aus Leserbriefen
vom 21.02.2008 -
Über die Klinge hüpfen
vom 21.02.2008 -
Unsichtbare Junta
vom 21.02.2008 -
Der Kiff der Seele
vom 21.02.2008