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Aus: Ausgabe vom 05.03.2008, Seite 12 / Feuilleton

Schulstoff DDR

Anläßlich der Sitzung der Kultusministerkonferenz am 6./7. März erklären Ilse Aigner und Marcus Weinberg von der CDU/CSU-Bundestagsfraktion die »geringen Kenntnisse deutscher Schüler über die DDR« zu einer »Gefahr für die Demokratie in Deutschland«. Sie beziehen sich auf eine Studie der Freien Universität Berlin. Den »geringen Kenntnisstand in Berlin und Brandenburg« nennen Aigner/Weinberg »beschämend«. »Daß die bayerischen Schüler noch am besten über die DDR informiert waren und der Kenntnisstand der bayerischen Hauptschüler sogar noch über dem der Gymnasiasten in Brandenburg lag«, bezeichnen die MdBs mit Understatetment als »bemerkenswert«. Es erklärt sich mit ihrem Kanon: Welches Wissen über die DDR zählt für diese zwei Bildungspolitiker? Laut Pressemitteilung »gehören Kenntnisse über den Aufstand am 17. Juni 1953, über den Mauerbau, den Schießbefehl, die Stasi, Hohenschönhausen und Bautzen zur Mindestbildung«. Alles andere ist in Bayern egal. In Brandenburg erinnert man sich, bei aller Ostalgie, doch genauer an die DDR. (jW)

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