Dein roter Faden in wirren Zeiten
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Dein roter Faden in wirren Zeiten
Aus: Ausgabe vom 11.03.2008, Seite 3 / Schwerpunkt

Chronologie: Ein zähes Ringen

19. März 2007: Die GDL fordert einen eigenen Tarifvertrag für das Fahrpersonal (Lokführer, Zugbegleiter, Bordservicekräfte) und deutliche Lohnerhöhungen.

9. Juli: Die konkurrierenden Gewerkschaften Transnet und GDBA einigen sich mit der Bahn AG auf Tariferhöhungen von 4,5 Prozent.

19. Juli: Erste Tarifverhandlungen von Bahn und GDL werden abgebrochen.

9. August: Heiner Geißler und Kurt Biedenkopf vermitteln. Ihre Bemühungen scheitern nach vier Wochen, weil sich das Unternehmen letztendlich weigert, mit der GDL einen eigenständigen Tarifvertrag abzuschließen.

20. September: GDL streikt bundesweit im Personennah- und Fernverkehr.

15. Oktober: Weitere Arbeitsniederlegungen bei Regional- und S-Bahnen.


2. November: Das sächsische Landesarbeitsgericht in Chemnitz entscheidet im Berufungsverfahren, daß die GDL in allen Verkehrssparten streiken darf.

8.–10. November: GDL bestreikt für 62 Stunden den gesamten Schienenverkehr.

4. Dezember: Bahn und GDL einigen sich auf die Fortsetzung von Tarifverhandlungen.

19. Dezember: GDL bricht die Verhandlungen ab und kündigt den Beginn neuer Streiks für den 7. Januar an.

21. Dezember: Unter Vermittlung von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) werden erneut Verhandlungen aufgenommen.

12. Januar 2008: Bei einem weiteren Treffen mit Tiefensee einigen sich GDL-Chef Manfred Schell und Bahn-Chef Hartmut Mehdorn auf Grundzüge eines Tarifvertrags für Lokführer.

30. Januar: Bahn und GDL verkünden, der Tarifvertrag sei fertig. Die Bahn macht ihre Unterschrift von einem Grundlagenvertrag und einem Kooperationsabkommen zwischen den Gewerkschaften abhängig.

4. März: Die GDL kündigt nach ergebnislosen Verhandlungen im Februar unbefristete Streiks ab dem 10. März an.

9. März: Die Bahn einigt sich mit den drei Gewerkschaften auf einen Grundlagenvertrag, der die eigenständige Tariffähigkeit der GDL für Lokführer bewahrt. »Wir sind endgültig durch«, sagt Manfred Schell.(balc)

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