Aus: Ausgabe vom 13.03.2008, Seite 7 / Ausland
Lebenslange Haft für Völkermord
Arusha. Ein katholischer Priester ist für seine Rolle beim Völkermord in Ruanda zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das in Tansania ansässige UN-Kriegsverbrechertribunal für Ruanda befand den Hutu Athanase Seromba des Völkermords und eines Verbrechens gegen die Menschlichkeit während des Bürgerkriegs zwischen Tutsi und Hutu 1994 schuldig, wie ein AFP-Journalist am Mittwoch mitteilte. Die Richter hoben in der Berufungsverhandlung eine Haftstrafe von 15 Jahren aus erster Instanz aus. Zu dieser Strafe war Seromba im Dezember 2006 wegen Beihilfe zum Völkermord verurteilt worden. Der Geistliche plädierte auf »nicht schuldig«. Nach Auffassung der Berufungskammer ist Seromba für den Tod von rund 1500 Tutsi verantwortlich, die im April 1994 vor Hutu-Rebellen in seiner Kirche in Nyange im Westen Ruandas Zuflucht gesucht hatten. Seromba sei des Völkermords schuldig, weil er einen Baggerfahrer angewiesen habe, das Gotteshaus niederzureißen. Knapp 1500 Menschen kamen dabei ums Leben.
(AFP/jW)
(AFP/jW)
Mehr aus: Ausland
-
Zur Sache
vom 13.03.2008 -
Aus dem Knast zurück in den Kampf
vom 13.03.2008 -
Tiger klagen Indien an
vom 13.03.2008 -
Drohnen an den Außengrenzen
vom 13.03.2008 -
Ausstand bei der Bahn
vom 13.03.2008 -
Obama gewinnt erwartungsgemäß Vorwahl in Mississippi
vom 13.03.2008