Aus: Ausgabe vom 13.03.2008, Seite 4 / Inland
Mehdorn klagt gegen Kritiker
Berlin/Düsseldorf. Anstatt im Streit mit den Organisatoren der Ausstellung »Zug der Erinnerung« einzulenken, hat Bahn-Chef Hartmut Mehdorn am Mittwoch noch einen draufgesetzt. Wie die Bahn-Zentrale bestätigte, hat er den Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, Michael Szentei-Heise, wegen Beleidigung und Verleumdung angezeigt. Szentei-Heise hatte kritisiert, daß der Konzern Trassen- und Bahnhofsnutzungsgebühren von den Ausstellungsmachern verlangt und Mehdorn am Sonntag laut Rheinischer Post als »Führer der neuen Reichsbahn« bezeichnet.
Die Ausstellung erinnert an die Deportationen jüdischer Kinder während des Faschismus. Über 130000 Menschen besuchten bisher in 27 Bahnhöfen die Ausstellung, die zur Zeit in Düsseldorf Station macht. Seit Beginn der Aktion klagen die Initiatoren darüber, daß das Verkehrsministerium und die DB AG auf der einen Seite nur wenig zum Gelingen der Ausstellung beitragen und die Bahn auf der anderern Seite inzwischen an die 70000 Euro Gebühren von ihnen verlangt. Szentei-Heise hatte der Zeitung zufolge unter anderem erklärt: »Wenn Herr Mehdorn im Dritten Reich in derselben Position gewesen wäre, hätte er mit großer Überzeugung Deportationen angeordnet.«(AP/jW)
Die Ausstellung erinnert an die Deportationen jüdischer Kinder während des Faschismus. Über 130000 Menschen besuchten bisher in 27 Bahnhöfen die Ausstellung, die zur Zeit in Düsseldorf Station macht. Seit Beginn der Aktion klagen die Initiatoren darüber, daß das Verkehrsministerium und die DB AG auf der einen Seite nur wenig zum Gelingen der Ausstellung beitragen und die Bahn auf der anderern Seite inzwischen an die 70000 Euro Gebühren von ihnen verlangt. Szentei-Heise hatte der Zeitung zufolge unter anderem erklärt: »Wenn Herr Mehdorn im Dritten Reich in derselben Position gewesen wäre, hätte er mit großer Überzeugung Deportationen angeordnet.«(AP/jW)
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