Aus: Ausgabe vom 14.03.2008, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Spekulanten treiben Ölpreis
Paris. Trotz schwächerer Konjunktur in den USA und den großen Industriestaaten steigt der Ölpreis immer weiter – am Donnerstag erstmals über 110 US-Dollar pro Faß (Barrel, 159 Liter). Immer mehr Experten sehen hinter der Preisexplosion das Treiben von Spekulanten. »Öl ist im Moment nicht knapp«, sagt Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin. »Es gibt zwar eine hohe Nachfrage, aber auch ein hohes Angebot.« Für Kemfert läge der echte Marktpreis »bei maximal 80 Dollar, aber nicht bei 110«. Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) verweist seit Monaten auf eine Spekulationsblase. »Der Markt wird nicht von Angebot und Nachfrage bestimmt«, sagte OPEC-Generalsekretär Abdallah el Badri. »Er wird vollkommen von den Spekulanten kontrolliert, die Öl als Finanzanlage sehen.«
(AFP/jW)
(AFP/jW)
Mehr aus: Kapital & Arbeit
-
Heuschrecke fleddert Hugo Boss
vom 14.03.2008 -
Indien im fünften Gang
vom 14.03.2008