Aus: Ausgabe vom 15.03.2008, Seite 1 / Ausland
Tibeter eskalieren Anti-China-Protest
Peking. Fünf Monate vor den Olympischen Spielen in Peking werden antichinesische Kampagnen intensiviert. Nach Angaben der amtlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua setzten in der tibetischen Hauptstadt Lhasa am Freitag Demonstranten Geschäfte und Polizeiautos in Brand. Die »Internationale Kampagne für Tibet« (ICT) verbreitete dagegen Meldungen über bürgerkriegsartige Auseinandersetzungen in Lhasa. Der US-finanzierte Propagandasender Radio Free Tibet behauptete, mindestens zwei Tibeter seien von chinesischen Sicherheitskräften erschossen worden. Andere Medien verbreiteten höhere Opferzahlen. Namentlich nicht genannte »Touristen« in Lhasa meldeten sich bei westlichen Nachrichtenagenturen und erklärten, Militärpolizisten hätten »alle Straßen in der Innenstadt gesperrt« und »alle großen Klöster geschlossen« (AP).
Die Regierung in Washington griff die PR-Offensive gegen die VR China auf. »Peking muß die tibetische Kultur respektieren«, forderte Präsidentensprecher Gordon Johndroe am Freitag. (AP/AFP/jW)
Die Regierung in Washington griff die PR-Offensive gegen die VR China auf. »Peking muß die tibetische Kultur respektieren«, forderte Präsidentensprecher Gordon Johndroe am Freitag. (AP/AFP/jW)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
- Hans Peter Sielheim: Widerstand legitim Hier geht es nicht um "Anti-China" sondern um den legitimen und mehr als überfälligen Freiheitskampf eines besetzten Landes, das versucht sich Gehör zu verschaffen, nachdem sich das Ausland in jahrzeh...
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