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Aus: Ausgabe vom 12.04.2008, Seite 15 / Geschichte

Anno ... 16. Woche

1848, 19. April: In Berlin wird unter der Leitung von Stephan Born das »Zentralkomitee für Arbeiter« gebildet. Die Organisation setzt sich ein für die Vereinigung der in jüngster Zeit entstandenen Arbeiter- und Gewerkvereine zu einer einheitlichen Organisation.

1913, 18. April: In der Debatte über die Wehrvorlage prangert Karl Liebknecht im deutschen Reichstag die Machenschaften des internationalen Rüstungskapitals und besonders die Einflußnahme der deutschen Firma Krupp auf das Kriegsministerium an: »Das Vaterland ist in Gefahr! Es ist aber nicht in Gefahr vor dem äußeren Feinde, sondern vor jenen gefährlichen inneren Feinden, vor allem vor der internationalen Rüstungsindustrie«. Der Reichstag nimmt das Wehrgesetz am 30.6. an.

1923, 17. bis 25. April: In Moskau findet der XII. Parteitag der Kommunistischen Partei Rußlands (Bolschewiki) statt – der erste ohne Lenin, der infolge Krankheit fernbleiben muß. Debattiert werden auf diesem Parteitag die Auswirkungen der Neuen Ökonomischen Politik (NÖP) auf die Partei und das Verhältnis von Partei, Staat und Gesellschaft. Beschlossen wird die Fortführung der NÖP bei gleichzeitiger Bekämpfung ihrer Auswüchse, die rasche Entwicklung der Industrie mit Vorrang der Schwerindustrie, eine Vervollkommnung des Staatsapparats, die Trennung zwischen Partei- und Sowjetorganen. Zu Auseinandersetzungen kommt es in der Frage der Wirtschaftspolitik. Beim Ausbau der schwerindustriellen Basis plädiert Trotzki für eine Schließung der unrentablen Betriebe. Unter der Losung »Diktatur der Industrie« fordert er eine überproportionale Konzentration der Mittel und Ressourcen des Landes auf den industriellen Aufbau zuungunsten der Landwirtschaft. Bucharins Vorschlag, dem Auslandskapital größere Zugeständnisse zu machen und das staatliche Außenhandelsmonopol teilweise aufzuheben, stößt auf Ablehnung. In einem Referat zur nationalen Frage verurteilt Stalin »großrussischen Chauvinismus« und nationalistische Abweichungen in Georgien, die sich gegen die Bildung der Transkaukasischen Föderation richten.


1943, 19. April bis 16. Mai: Im Warschauer Ghetto beginnt die Jüdische Kampforganisation einen bewaffneten Aufstand gegen die faschistischen Besatzer. Auslöser sind Pläne der Nazis, auch die letzten Ghettobewohner in Vernichtungslager abzutransportieren.

1998, 16. April: Der Tod von Pol Pot, Anführer der »Roten Khmer«, im kambodschanisch- thailändischen Grenzgebiet führt zum weiteren Zerfall der dieser Truppen.

1998, 20. April: In einem achtseitigen Schreiben an die Nachrichtenagentur Reuters erklärt die Rote Armee Fraktion (RAF) ihre Selbstauflösung. Darin heißt es u. a.: »Heute beenden wir dieses Projekt« und »Die Stadtguerilla in Form der RAF ist nun Geschichte«.

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