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Aus: Ausgabe vom 22.04.2008, Seite 12 / Feuilleton

Bauen

Die Stiftung Bauhaus Dessau hält die Kritik des Internationalen Rates für Denkmalpflege, ICOMOS, wegen des Wettbewerbs zur Gestaltung der Meisterhäuser für ungerechtfertigt. Er sei »verwundert, wie leichtfertig architektonische Rekonstruktionen bejaht werden und heutigen Architekten zugleich die Fähigkeit abgesprochen wird, mit dem Ensemble adäquat umgehen zu können«, teilte Stiftungsdirektor Omar Akbar am Freitag mit.

Er reagierte damit auf die Einschätzung von ICOMOS-Präsident Michael Petzet, bei der Meisterhaussiedlung handele es sich um einen Problemfall. Petzet forderte am Freitag bei der Vorstellung des Weltreports 2006/2007 über Denkmäler und historische Stätten, zerstörte Teile der Meisterhaussiedlung zu rekonstruieren, statt nur städtebaulich zu reparieren.


Die Stadt Dessau-Roßlau hatte den Wettbewerb »zur städtebaulichen Korrektur der Gesamtanlage der Meisterhäuser« international ausgeschrieben. Damit sei die Möglichkeit für unterschiedlichste Lösungsansätze eröffnet worden, betonte Akbar. Ziel des Wettbewerbs ist es, die durch Bomben im Zweiten Weltkrieg zum Teil zerstörte Anlage der Meisterhaussiedlung wieder aufzuwerten. Die Bauhaus-Bauten gehören zu den weltweit wichtigsten Zeugnissen der Moderne und wurden 1996 von der UNESCO auf die Liste des Welterbes gesetzt. Das Bauhaus selbst und drei Häuser der Meisterhaussiedlung, in denen einst Professoren des Bauhauses wohnten, wurden seither instand gesetzt und restauriert.(ddp/jW)

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