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Aus: Ausgabe vom 23.04.2008, Seite 6 / Ausland

Pakistan: Lugo kündigt neue Ära der Politik an

Asunción. Nach dem historischen Machtwechsel in Paraguay hat der neugewählte Präsident Fernando Lugo seine Vision von einem Wandel Lateinamerikas entworfen. Er wolle ein »großes Lateinamerika, integriert und respektiert, ohne Grenzen«, sagte der 56jährige ehemalige Bischof und Befreiungstheologe der Nachrichtenagentur AFP am Montag in Asunción. Für Paraguay strebe er eine wichtige Rolle in einem vereinten Kontinent an. Er träume von einem geachteten Paraguay in einer geachteten »großen Heimat« Lateinamerika. Paraguay ist das jüngste lateinamerikanische Land, in dem bei Wahlen rechtsgerichtete politische Kräfte entmachtet wurden. »Ich träume mit den Völkern Lateinamerikas«, sagte Lugo und nannte Ecuador, Chile, Uruguay, Bolivien, Argentinien sowie Venezuela und Nicaragua. Nach seinem Amtsantritt am 15. August wolle er sich unter die linksgerichteten Führer Lateinamerikas einreihen. Nach Lugos Sieg besteht die von Paraguay, Uruguay, Venezuela, Argentinien und Brasilien gebildete südamerikanische Wirtschaftsgemeinschaft Mercosur ausschließlich aus Ländern mit linksgerichteten Regierungen. Lugo kündigte »eine neue Ära der paraguayischen Politik« an. Als eine seiner vordringlichen Aufgaben nannte er die Verbesserung der Lebensbedingungen der indigenen Einwohner Paraguays. (AFP/jW)

Leserbriefe zu diesem Artikel:

  • Werner Dörr: Bischof oder Präsident? Fernando Lugo hatte vor seiner Kandidatur einen Dispens vom Pristeramt beantragt und wurde stattdessen "a divinis" suspendiert, verblieb damit aber im Bischofsstand, was ein kirchenrechtliches und ein...