Aus: Ausgabe vom 15.05.2008, Seite 16 / Sport
Personalien
Justine Henin
Brüssel. Die beste Tennisspielerin der Welt, die Belgierin Justine Henin, hat am Mittwoch in Brüssel überraschend ihren sofortigen Rücktritt erklärt. Kurz vor ihrem 26. Geburtstag am 1.Juni kehrt sie aus persönlichen Gründen der Tennisszene den Rücken, die sie fünf Jahre lang nach Belieben beherrschte. Ihr Trainer Carlos Rodriguez, dem sie seit ihrem 14. Lebensjahr die Treue gehalten hatte, erklärte kürzlich: »Justine ist müde vom Tennis, sie möchte endlich das tun, was sie seit über zehn Jahren vernachlässigt: leben.« Die Belgierin war mit Abstand Beste der Welt. Sie machte ihre fehlende Körpergröße durch unglaubliches Spielverständnis und technische Fähigkeiten wett. Ein Phänomen war ihre Rückhand, einhändig gespielt, mit der sie den Ball wie eine Kanonenkugel beschleunigte. Sie gewann 41 Titel, davon sieben Grand-Slam-Turniere, allerdings nie in Wimbledon. (sid/jW)Dieter Kollark
Neubrandenburg. Der beim Sportclub Neubrandenburg tätige Dieter Kollark, Trainer von Diskusweltmeisterin Franka Dietzsch und Kugelstoßerin Petra Lammert (WM-Fünfte), steht im Verdacht, in der DDR ab 1980 in die Vergabe von Dopingmitteln eingebunden gewesen zu sein. Auf entsprechende Hinweise war der NDR durch Recherchen bei der Birthler-Behörde gestoßen. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat die Unterlagen angefordert und will Kollarks Nominierung für Olympia in Peking prüfen. Der Trainer hält sich derzeit mit Dietzsch und Lammert im Trainingslager in Portugal auf. Belastet wird er laut NDR durch die Stasi-Akte von Klaus Böhm, dem früheren Sportarzt des SC Neubrandenburg. Danach habe Kollark ab 1980 Dopingmittel, vor allem das Anabolikum Oral-Turinabol, an seine Schützlinge weitergegeben. Zu diesen zählten Sprintkönigin Katrin Krabbe, Diskus-Weltrekordler Wolfgang Schmidt und seine einstige Lebensgefährtin Astrid Kumbernuss, Kugel-Olympiasiegerin 1996. Daß Kollark Inoffizieller Mitarbeiter der Stasi war, ist bekannt. Neu sind die Dopingverdächtigungen.(sid/jW)Martin Jol
Hamburg. Der Hamburger SV hat nach 177 Tagen Suche endlich einen neuen Trainer gefunden: Martin Jol ist mit geschätzten 2,5 Millionen Euro Jahressalär zuzüglich Prämien der teuerste Trainer in der Vereinsgeschichte. Er bringt mit dem Montenegriner Zeljko Petrovic sowie seinem Bruder Cornelius Jol zwei Assistenten mit, die das Gesamtpaket bis 2010 auf Kosten von mehr als sechs Millionen Euro anwachsen lassen. Huub Stevens plus Stab kosteten nicht die Hälfte. Jol trainierte zuletzt den Premier-League-Klub Tottenham Hotspur (2004 bis Oktober 2007), den er zweimal in den UEFA-Cup führte. Ähnlich wie Stevens gilt er als harter Hund. (sid/jW)Mehr aus: Sport
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