Aus: Ausgabe vom 22.05.2008, Seite 7 / Ausland
Spekulationen über AKP-Prozeß
Istanbul. Äußerungen der Präsidenten des Verfassungsgerichts und des Parlaments in der Türkei haben Spekulationen über einen möglichen Kompromiß im Verbotsverfahren gegen die Regierungspartei AKP von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan angeheizt. Demnach könnte das Verfassungsgericht einen dritten Weg zwischen Verbot und Freispruch einschlagen und eine Art Warnung mit Geldstrafe gegen die AKP verhängen, wie türkische Zeitungen am Mittwoch berichteten. Die Zeitung Vatan meldete unter Berufung auf Rechtsexperten, das Verfassungsgericht werde wahrscheinlich den Einspruch gegen das Kopftuch-Gesetz zurückweisen; ein Berichterstatter des Gerichts hatte dies bereits letzte Woche angeregt. Gleichzeitig werde das Gericht aber feststellen, daß die beanstandete Neuregelung für sich allein nicht ausreiche, um das Kopftuch an den Unis freizugeben. Ein solches Kopftuch-Urteil werde es dem Verfassungsgericht dann ermöglichen, im AKP-Verfahren von einem Verbot abzusehen. Statt dessen sei die Möglichkeit im Gespräch, staatliche Beihilfen für die Regierungspartei zu sperren.
(AFP/jW)
(AFP/jW)
Mehr aus: Ausland
-
»Marsch des Schweigens«
vom 22.05.2008 -
Durchbruch in der Libanon-Krise
vom 22.05.2008 -
»Die nationale Einheit ist vorrangig«
vom 22.05.2008 -
Obama kommt Nominierung als demokratischer Präsidentschaftskandidat immer näher
vom 22.05.2008 -
Washington deckte Massenmorde in Südkorea
vom 22.05.2008 -
»Einheit, Vielfalt, Integration«
vom 22.05.2008 -
Entspannter Dialog in Islamabad
vom 22.05.2008 -
Täter werden zu Opfern
vom 22.05.2008