Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 28.05.2008, Seite 13 / Feuilleton

Frosch im Hals

Ein gekreuzigter Frosch des verstorbenen Martin Kippenberger hat in Südtirol die Gemüter erhitzt. Der konservative Chef der Landesregierung, Luis Durnwalder, verlangte die Entfernung der etwa einen Meter hohen Skulptur aus dem Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Bozen. Diese könne von der »zu 99 Prozent katholischen Bevölkerung« als »Provokation« empfunden werden. Auch der örtliche Bischof Wilhelm Egger übte heftige Kritik an dem seit dem Wochenende ausgestellten Werk. Die Museumsleitung entschloß sich eigenen Angaben zufolge, den Besuchern ein Informationsblatt zur Erklärung des künstlerischen Werts der Arbeit und seines Kontextes an die Hand zu geben. Der 1997 im Alter von 44 Jahren gestorbene Maler, Bildhauer und Fotograf Kippenberger hatte den grünen Frosch mit der herausgestreckten Zunge und einem Bierkrug in der einen, einem Ei in der anderen Hand 1990 geschaffen – in einer tiefen Krise, sagt man. (AFP/jW)

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