Aus: Ausgabe vom 14.06.2008, Seite 15 / Geschichte
Anno ... 25. Woche
1933, 21.–26. Juni: Zwei SA-Standarten dringen in Berlin-Köpenick in die Wohnungen bekannter Funktionäre der KPD, SPD, der Gewerkschaften und anderer Antifaschisten ein, verschleppen innerhalb einer Woche rund 500 von ihnen in SA-Lokale und Gefängnisse, wo sie brutal mißhandelt und gefoltert werden. Der als »Köpenicker Blutwoche« bekannt-gewordenen Terroraktion der Faschisten fallen 91 Menschen zum Opfer.
1933, 22. Juni: Ein Erlaß von Reichsinnenminister Wilhelm Frick (NSDAP) untersagt der SPD jede politische Betätigung – ihre Abgeordnetenmandate werden eingezogen, etwa 3000 Funktionäre kurzfristig verhaftet. Ihr Vermögen wird beschlagnahmt und die Partei als »staats- und volksfeindlich« faktisch verboten.
1953, 16. Juni: In einer Erklärung zur Normenfrage betont das Politbüro der SED die Notwendigkeit der Steigerung der Arbeitsproduktivität. Aufgrund neuer Technik und verbesserter Arbeitsorganisation soll freiwillig zu neuen Arbeitsnormen übergegangen werden, eine »administrative Erhöhung der Arbeitsnormen« wird abgelehnt.
1953, 17. Juni: »Arbeiteraufstand« in der DDR. Aufgrund der vorhandenen Mißstimmung über die Normerhöhungen und andere wirtschaftliche Schwierigkeiten kommt es zu spontanen Protestaktionen, Streiks und Demonstrationen (zunächst von Bauarbeitern auf der Stalin-Allee in Berlin). Die anfänglich vorwiegend ökonomisch-sozialen Forderungen erhalten unter dem Einfluß von aus dem Westen gekommenen Agenten und Provokateuren sowie von aufputschenden Sendungen Westberliner und westdeutscher Rundfunkstationen mit der Forderung nach »freien Wahlen« eine stärker werdende antisozialistische Ausrichtung gegen die DDR-Staatsordnung. Die westliche Einmischung zielt auf die Steigerung der Unruhe zu einem konterrevolutionären Putsch für den im Westen seit längerem vorbereiteten »Tag X«. Es kommt zu Plünderungen und Brandstiftungen in Warenhäusern und an Zeitungskiosken, zur Besetzung und Verwüstung von Büros von Parteien und Massenorganisationen sowie staatlichen Dienststellen, zur Mißhandlung von SED-Funktionären und Aktivisten. Zugleich fahren an den Staatsgrenzen der DDR in Berlin, Bayern und Hessen US-Panzer auf. Die Ausweitung der Unruhen wird durch den Einsatz sowjetischer Panzer sowie von Polizei und anderen Ordnungskräften der DDR, in manchen Betrieben und Orten auch durch das entschiedene Auftreten von Partei- und Staatsfunktionären und die Bildung von »Arbeiterwehren« verhindert; Demonstrationen werden aufgelöst, Streikende zur Wiederaufnahme der Arbeit aufgefordert, Anführer und Anstifter von Unruhen verhaftet. Der Versuch eines konterrevolutionären Umsturzes bricht nach einigen Stunden zusammen.
1933, 22. Juni: Ein Erlaß von Reichsinnenminister Wilhelm Frick (NSDAP) untersagt der SPD jede politische Betätigung – ihre Abgeordnetenmandate werden eingezogen, etwa 3000 Funktionäre kurzfristig verhaftet. Ihr Vermögen wird beschlagnahmt und die Partei als »staats- und volksfeindlich« faktisch verboten.
1953, 16. Juni: In einer Erklärung zur Normenfrage betont das Politbüro der SED die Notwendigkeit der Steigerung der Arbeitsproduktivität. Aufgrund neuer Technik und verbesserter Arbeitsorganisation soll freiwillig zu neuen Arbeitsnormen übergegangen werden, eine »administrative Erhöhung der Arbeitsnormen« wird abgelehnt.
1953, 17. Juni: »Arbeiteraufstand« in der DDR. Aufgrund der vorhandenen Mißstimmung über die Normerhöhungen und andere wirtschaftliche Schwierigkeiten kommt es zu spontanen Protestaktionen, Streiks und Demonstrationen (zunächst von Bauarbeitern auf der Stalin-Allee in Berlin). Die anfänglich vorwiegend ökonomisch-sozialen Forderungen erhalten unter dem Einfluß von aus dem Westen gekommenen Agenten und Provokateuren sowie von aufputschenden Sendungen Westberliner und westdeutscher Rundfunkstationen mit der Forderung nach »freien Wahlen« eine stärker werdende antisozialistische Ausrichtung gegen die DDR-Staatsordnung. Die westliche Einmischung zielt auf die Steigerung der Unruhe zu einem konterrevolutionären Putsch für den im Westen seit längerem vorbereiteten »Tag X«. Es kommt zu Plünderungen und Brandstiftungen in Warenhäusern und an Zeitungskiosken, zur Besetzung und Verwüstung von Büros von Parteien und Massenorganisationen sowie staatlichen Dienststellen, zur Mißhandlung von SED-Funktionären und Aktivisten. Zugleich fahren an den Staatsgrenzen der DDR in Berlin, Bayern und Hessen US-Panzer auf. Die Ausweitung der Unruhen wird durch den Einsatz sowjetischer Panzer sowie von Polizei und anderen Ordnungskräften der DDR, in manchen Betrieben und Orten auch durch das entschiedene Auftreten von Partei- und Staatsfunktionären und die Bildung von »Arbeiterwehren« verhindert; Demonstrationen werden aufgelöst, Streikende zur Wiederaufnahme der Arbeit aufgefordert, Anführer und Anstifter von Unruhen verhaftet. Der Versuch eines konterrevolutionären Umsturzes bricht nach einigen Stunden zusammen.
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vom 14.06.2008